Kunstmarkt

Kritik an Kunstmesse Vienna Contemporary

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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22 Wiener Galerien proben den Aufstand gegen Wiens größte Kunstmesse. Sie vermissen Visionen, fordern eine Halbierung der Standkosten. Der Messebetreiber geht darauf bisher noch nicht ein.

Das Geschäft mit Kunstmessen schien krisensicher – bis Corona kam. Seither steht das Messekarussell still. Die Wiener Kunstmesse Vienna Contemporary (VC) soll dennoch Ende September in der Marxhalle stattfinden, so ihr Eigentümer Dmitry Aksenov. 2019 kamen 29.000 Besucher, dieses Jahr wird nur mit der Hälfte gerechnet. Sind die Galerien bereit, dieses finanzielle Risiko einzugehen? 290 Euro kostet ein Quadratmeter, bei 50 m2 Verkaufsfläche sind das 14.500 Euro, plus 1000 Euro Anmeldegebühr sowie Extrakosten für jeden weiteren Lichtstrahler – wer will oder kann sich das nach den vergangenen Monaten noch leisten?
Laut Johanna Chromik, künstlerische Leiterin der VC, haben sich schon 40 Galerien – auch aus Osteuropa – angemeldet, darunter zehn für die kostengünstige Zone 1.

Ein großer Teil der Wiener Galerien aber probt den Aufstand. 22 unterzeichneten einen Appell an die Messe: Sie verlangen eine Kostenreduktion um die Hälfte. Darauf aber lässt sich die VC nicht ein, geboten werden 35 Prozent Preisnachlass. Zum Ärger der Galerien sogar mit Einschränkung: ohne digitalen Besuchsraum. Oder minus 20 Prozent plus Onlineraum. Eine Teilnahme nur im digitalen Raum soll 1000 Euro kosten. Wie dieser aussieht, dazu gibt es für die Galeristen noch keine konkreten Informationen.

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