Nahost

Israel lässt Termin zur Annexion verstreichen

APA/AFP
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Ungewissheit in der Koalition in Jerusalem über Strategie, gespaltene Siedler und „Tag des Zorns“ in Gaza.

Es war ein Tag der Anspannung und Ungewissheit – in der Regierung in Jerusalem, bei den Palästinensern und den jüdischen Siedlern, die selbst uneins sind über die Teil-Annexion des Westjordanlands. Für Premier Benjamin Netanjahu und viele Israelis sollte der Mittwoch der herbeigesehnte „historische Tag“ sein, wenngleich kein „heiliger“, wie Verteidigungsminister Benny Gantz differenzierte.

Die Palästinenser riefen indessen einen „Tag des Zorns“ aus, wie jährlich im Mai anlässlich der Staatsgründung Israels 1948. In Gaza hatte die radikal-islamische Hamas einen Protestmarsch gegen die geplante Annexion eines Drittels des Westjordanlands durch Israel organisiert. Zehntausende Palästinenser zogen durch die Straßen Gazas, und sie nahmen öffentlichkeitswirksam Anleihen bei der US-Protestbewegung gegen Rassismus. In Anspielung auf die Besetzung Israels trugen sie Transparente mit Aufschriften wie „Seit 1948 können wir nicht atmen“, „Palestinian lives matter“ oder „Nein zur Annexion, Nein zur Apartheid.“

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