Porträt

Herbert Houf: „Klar sagen oder gar nicht“

(c) Katharina F.-Roßboth
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Seit einem Monat steht Herbert Houf der Kammer für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (KSW) vor. Er startet in bewegten Zeiten.

Die Causa Wirecard macht ihm gar keine Freude. „Da werden wir wieder Diskussionen haben“, sagt Herbert Houf (59), neuer Präsident der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Diskussionen nämlich zur öffentlichen Wahrnehmung der Wirtschaftsprüfung. Deren Aufgabe, wie Houf betont, ausdrücklich nicht die Betrugsaufdeckung sei. „Der Abschlussprüfer ist kein Forensiker. Vertieft geprüft werden muss nur im Verdachtsfall, wenn man einen Betrug erkennt.“

Doch dazu seien die Möglichkeiten überschaubar, besonders, wenn man mit gefakten Nachweisen konfrontiert werde. „Die Abschlussprüfung soll die Richtigkeit des Rechenwerks gewährleisten. Risikoorientiert und im Sinne der Wesentlichkeit.“ So zu formulieren lernte er es in unzähligen Prüfungen: „Alles, was sich sagen lässt, klar sagen oder gar nicht.“ Unklare Worte ließen auf unklare Gedanken schließen, setzt er nach.

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