Akustische Simulation

Die Ohren besser täuschen lernen

Simulationen von Klängen (z. B. einer Gitarre) müssen immer wieder im Schalllabor mit der Realität verglichen werden.
Simulationen von Klängen (z. B. einer Gitarre) müssen immer wieder im Schalllabor mit der Realität verglichen werden.(c) Alexander Mayer
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Für die Augen ist die virtuelle Realität schon recht nah dran an der Wirklichkeit – was man hört, zerstört diesen Eindruck aber schnell wieder. Ein großes europäisches Forschungsprojekt will das ändern.

Ein leises, aber lästiges Pfeifen stört das sonst ruhige Schnurren des Motors. Man hört es nicht immer, neigt man den Kopf aber leicht zur Seite und beugt sich am Fahrersitz ein wenig nach vorn, wird es lauter. Reckt man den Hals noch ein wenig nach oben, ist klar: Es stammt vom Schiebedach. So wie es derzeit verbaut ist, wird es bei voller Fahrt für unangenehme Nebengeräusche in der Fahrgastzelle sorgen. Also heißt es zurück ans Reißbrett für die Ingenieure – ein teurer Schritt bei der Entwicklung eines neuen Autos.

Geht es nach Wilfried Kausel, könnten solche Umbauten künftig kaum mehr zu Buche schlagen: Sie ließen sich erledigen und testen, ohne dass das Schiebedach jemals installiert wurde, das Auto je gefahren ist oder sich tatsächlich ein Mensch am Steuer des Wagens befunden hat. Der Physiker arbeitet an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien an der nächsten Generation von virtueller Realität – einer, in der auch Geräusche und Klänge realistisch simuliert werden können.

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