Kinderbuch der Woche: Lachen statt Weinen?

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"Die Presse" liest Neuerscheinungen. Diese Woche ein Buch über ein Mädchen, das der Trauer um ihre tote Mutter trotzig den Stinkefinger zeigen will.

Besonders viele Fantasy-Romane gibt es derzeit für junge Leser ab zehn Jahren. Da freut man sich umso mehr, wenn reale Geschichten sich auf eine Art mit realen Problemen beschäftigen, die einfühlsam ist, Kinder aber nicht überfordert. So etwa in "Comedy Queen", der Geschichte eines zwölfjährigen Mädchens, das den Selbstmord seiner Mutter verarbeiten muss. Sasha will keinesfalls werden wie sie, will ihr nicht einmal mehr ähnlich sehen. Und weil die Mutter Depressionen hatte und Menschen zum Weinen brachte, will Sasha ihr Umfeld zum Lachen bringen. Sie beschließt, Stand-up-Comedian zu werden.

Die Schwedin Jenny Jägerfeld, mit dem Astrid-Lindgren-Preis ausgezeichnet, besticht weniger durch ihre Sprache als durch ihre Glaubwürdigkeit. Und durch ihre Gabe, ein sehr schweres Thema mit Witz zu erzählen. Sasha, die trotzig in bunte Ringelpullover gekleidet der Trauer den Stinkefinger zeigen möchte, die mit viel Mut und (oft schlechten) Witzen durch die Gegend stapft, erobert jedenfalls das Herz des Lesers.

Jenny Jägerfeld: Comedy Qzueen. Übersetzt von Birgitta Kicherer. Alter: Ab elf Jahren. Verlag Urachhaus, 247 Seiten, 17 Euro.

(c) Urachhaus

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