Der Himmel wird dunkel, die Wellen türmen sich auf und brechen.

Ferien ahoi! Neue Kinderbücher

Ein Mädchen, das auf Selbstbestimmung pocht, Natur, die ohne Menschen weiterlebt, und Lehrer, die sich vor Monstern fürchten: fabelhafte fantasiereiche Kinderbücher für die Sommerferien.

DIE WELT IN EINEM LEUCHTTURM.

Sie sei ein bisschen besessen von Leuchttürmen, schrieb US-Autorin Sophie Blackall vor einigen Jahren in der „New York Times“. Aus ihrer Leidenschaft ist ein Kunstwerk erwachsen, das vielleicht schönstgemalte Kinderbuch seit langer Zeit. Es zeigt eine in Zeiten von Satellitennavigation und Automatisierung verschwundene Welt, die Bilder strahlen eine magische Ruhe aus, obwohl sie Meer, Luft und Licht in ständiger Bewegung zeigen: Mal gleicht die Wasseroberfläche in allen Farben schillernden Fischschuppen, mal bildet sie Muster aus Strudeln, der Wind malt Wirbel und Schlangenlinien in die Luft . . . Und mittendrin der Leuchtturm: Ein Wärter zieht ein. Man sieht ihn bei seinen Verrichtungen. Schiffbrüchige werden gerettet. Eisberge ziehen vorbei. Die Frau kommt. Ein Kind wird geboren. Der Wärter ist krank. Und doch kommt auf diesen Seiten nie etwas aus der Ruhe. Vermutlich faszinieren Blackalls Bilder auch deswegen so, weil sie ein Zeitgefühl spüren lassen, das dem Gleichgewicht unserer Welt guttäte, aber kaum noch zu erahnen ist – bestimmt vom Rhythmus der Natur und elementaren Vorgängen des Lebens.

Sophie Blackall: Hallo Leuchtturm. Aus dem amerikanischen Englisch von Anna Schaub. Ab 4 Jahren. 48 S., € 16,50 (NordSüd Verlag, Zürich).

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