Schallenberg: Reisewarnung für Lombardei hoffentlich bald aufheben

Österreichs Außenminister sprach bei einem Amtsbesuch in Rom den Italienern sein Beileid aus. Amtskollege Di Maio dankte für die Hilfe Österreichs in der Krise.

Die partielle Reisewarnung für die norditalienische Region Lombardei wegen der Corona-Pandemie bleibt aufrecht. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zeigte sich bei einem Besuch am Freitag in Rom aber zuversichtlich, "dass wir bald positive Nachrichten in Bezug auf die Lombardei geben können." Wegen der Corona-Pandemie sprach er Italien "sein tiefstes Beileid" aus.

"Wir haben als Österreicher aus nächster Nähe mitgelitten", sagte Schallenberg bei einem Treffen mit seinem italienischen Amtskollegen Luigi Di Maio. Di Maio dankte der österreichischen Regierung für die Unterstützung in der Coronakrise, nicht nur mit der Lieferung von medizinischen Gütern sondern auch die Unterstützung bei der Wiederöffnung der Grenzen. "Es ist wichtig, dass der freie Waren- und Personenverkehr über den Brenner garantiert wird", sagte der italienische Außenminister. Das Bremsen Österreichs bei der Grenzöffnung hatte in den vergangenen Wochen zwischenzeitlich für Unmut in Italien gesorgt.

Aufhebung, sobald es die Zahlen zulassen

Angesichts der beeindruckenden Leistungen der italienischen Regierung sei er sehr optimistisch, dass die partielle Reisewarnung für die Lombardei bald aufgehoben werde, sobald es die Zahlen zulassen würden. "Wir beobachten die Situation sehr genau", sagte Schallenberg.

In der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Region Italiens sind die Zahlen der Neuinfektionen zuletzt deutlich zurückgegangen und mittlerweile durchaus mit Österreich vergleichbar. Während es in Österreich am Freitag 109 Neuinfizierten gab, verzeichnete die Lombardei mit rund zehn Millionen Einwohnern am selben Tag innerhalb von 24 Stunden 115 Neuinfektionen, am Vortag waren es 98. Man müsse sich die Entwicklung über einen längeren Zeitraum anschauen, meinte Schallenberg dazu.

Im Rahmen seines eintägigen Besuchs am Freitag in Rom kam Schallenberg auch mit Abgeordneten und Senatoren der Südtiroler Volkspartei (SVP) im italienischen Parlament zu einem informellen Mittagessen zusammen. "Das Treffen war von großer Herzlichkeit geprägt, welche die Nähe und Aufmerksamkeit Österreichs für unser Land und den Schutz unserer Autonomie aufs Neue unterstreicht", lobte die SVP-Senatorin Julia Unterberger nach dem Treffen in einer Aussendung. Bei dem Gespräch sei "die Bedeutung der Wiedereröffnung der Brennergrenze, die es ermöglicht hat, die Beziehungen und den Austausch mit Tirol und Österreich wiederherzustellen" betont worden, so Unterberger.

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