56 Prozent sehen einer Umfrage zufolge den Sinn des Bundesheers im Katastrophenschutz. Eine Katastrophe an sich.
Manchmal weiß man nicht, ob man angesichts einer Umfrage die Erkenntniskraft der Masse oder verbreitete Verstandestrübung konstatieren soll. Also: Laut Umfrage des „Profil“ sehen 56 Prozent den Sinn des Bundesheeres, der verfassungsmäßigen Macht der Republik, im Katastrophenschutz. Immerhin 20 Prozent in der Terrorabwehr. Nur 15 Prozent in Landesverteidigung. Der Rest enthielt sich.
Vielleicht hatte die Bauernbundverteidigungsministerin doch den besseren Draht zum Volk, mit den Plänen zur Reform der Armee, die im Kern deren Entkernung vorsehen. Oder nicht, da gibt's viel Hin und Her. Man muss sich halt als Abrüster im Gefreiten-Rang schon fragen, ob sich unser Land nicht doch besser eine Super-Feuerwehr auf breiter Basis verdient hat, um ab und zu Muren wegzuräumen, Sandsäcke zu stapeln, Leute aus Skiorten auszufliegen und Essen-auf-Rädern zu spielen. Ernstere Dinge schafft die Polizei auch. Einsätze im Ausland mit Waffen brauch ma' net. Und im Notfall helfen eh Nato und UNO.
Übrigens: Auch an Flughäfen wie in Innsbruck und Wien leisten sie sich große, teure Löschfahrzeuge mit weitschießenden Schaumkanonen. Falls einmal ein Flieger brennt. Wann war das zuletzt der Fall? Hm. Eben. Trotzdem gut, dass man's hat.