Um regionale Ausbrüche wie in den Schlachthöfen und Glaubensgemeinschaften in Oberösterreich einzugrenzen, setzt Österreich auf ein Bündel von – auch vorsorglichen – Maßnahmen, die ständig erweitert und angepasst werden.
Wien. Die Postverteilerzentren in Wien und Niederösterreich, der Rotary-Club in Salzburg und ganz aktuell die beiden evangelikalen Glaubensgemeinschaften sowie die drei Schlachthöfe in Österreichs neuem Hotspot Oberösterreich – regionale Ausbrüche sorgten zuletzt wieder für steigende Infektionszahlen. Damit diese Cluster nicht außer Kontrolle geraten und zu einer zweiten Welle inklusive landesweiter Rücknahmen von Lockerungen führen, versuchen die lokalen Behörden, die Ausbreitung mit punktuellen Maßnahmen zu verhindern.
Wie ist die aktuelle Situation in Oberösterreich und im restlichen Land?
In Oberösterreich hat sich die Lage über das Wochenende weiter verschärft, nach 35 positiven Tests von Freitag auf Samstag kamen auf Sonntag weitere 56 dazu, wodurch aktuell 359 Menschen infiziert sind. Zehn von ihnen arbeiten in drei Schlachthöfen in den Bezirken Ried, Wels-Land und Braunau. Bei dem Betrieb in Wels-Land gab es bisher fünf Fälle, in Ried im Innkreis drei und in Braunau zwei – 13 Personen aus dem persönlichen Umfeld der Betroffenen sind ebenfalls infiziert. Die Testungen von sämtlichen Angestellten waren am Sonntag noch im Gange. Schließungen von Betrieben sind dem Krisenstab zufolge vorerst nicht angedacht.