Bilanz

Mathematikmatura wird reformiert

Die große Schwankung zwischen den Jahrgängen nimmt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) nun zum Anlass für eine Reform der Matura.
Die große Schwankung zwischen den Jahrgängen nimmt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) nun zum Anlass für eine Reform der Matura.APA/HERBERT NEUBAUER
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Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) präsentiert am Montag die finalen Ergebnisse der Coronamatura. Noch im Sommer soll diese überarbeitet werden.

Wien. Die enorme Schwankungsbreite bei den Ergebnissen der Zentralmatura [premium] hat seit ihrer bundesweiten Einführung 2014 immer wieder für Kritik gesorgt – zuletzt auch vom Rechnungshof.

So tanzten auch heuer die Ergebnisse, insbesondere in Mathematik, aus der Reihe der Vorjahre: Jede zweite Klausur in Mathematik wurde im Coronajahrgang mit einem Genügend oder Nicht genügend (20,9 Prozent der Schüler) benotet, was einer Verdopplung der negativen Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr entsprach. Dabei auffallend ist auch der große Unterschied zwischen den AHS- und BHS-Ergebnissen. Bei Letzteren wurden nämlich heuer nur 14,3 Prozent mit Nicht genügend beurteilt.

Die große Schwankung zwischen den Jahrgängen nimmt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) nun zum Anlass für eine Reform der Matura, die er am Montag bei einer Pressekonferenz präsentieren will. Dem Vernehmen nach ist künftig eine Umstrukturierung der Expertengruppe geplant, die für die Erstellung der Aufgaben zuständig ist. „Die Dynamik in der Gruppe haben wir unterschätzt“, heißt es dazu aus dem Bildungsministerium. Die Experten hätten sich demnach mitunter gegenseitig zu immer noch schwereren Aufgaben hochgeschaukelt, im Folgejahr hätten sie diese dann wiederum leichter gestaltet.

Experten sollen wechseln

Den schwarzen Peter für die Misere will man im Bildungsministerium der Ära von Claudia Schmied (SPÖ) zustecken, die damals eine Abkehr von der Mathematik als reines „Rezeptfach“ eingeleitet habe. Mit dem jetzigen Resultat, dass die Schwierigkeit der Aufgaben massiv variiere.
Faßmann wolle demnach die Aufgaben wieder „stabiler“ gestalten und „neue Köpfe“ in die Teams für die Aufgabenerstellung holen. Die Beispiele sollen verständlicher werden, die Vorgaben klarer. Die Zusammenstellung der Expertengruppen für die einzelnen Fächer solle immer wieder wechseln und damit die Qualität sichergestellt werden.

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