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Soll man Tesla hinterherhecheln? Nicht um jeden Preis

Tesla spielt in einer eigenen Kategorie.
Tesla spielt in einer eigenen Kategorie. APA/AFP/SAUL LOEB
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Technologiekonzerne sind innovativ, wachstumsstark und werden die Zukunft mitgestalten. Billig sind sie allerdings nicht mehr zu haben.

Tesla spielt in einer eigenen Kategorie. Der Elektroautobauer, der erst drei Quartale in Folge Gewinne geschrieben hat, kostet an der Börse inzwischen nicht nur mehr als die deutschen Hersteller VW, Daimler und BMW zusammen, er hat kürzlich auch den japanischen Autobauer Toyota überholt und ist somit gemessen am Börsenwert der weltgrößte Autohersteller. Und das, obwohl Toyota im Vorjahr 10,74 Millionen Autos verkauft hat und Tesla 367.500. Zudem ist Tesla, welches nicht nur Autos, sondern auch Batterien herstellt, höher bewertet als IBM, das weltgrößte Unternehmen zwischen 1967 und 1988, sowie ExxonMobil, der weltgrößte Konzern zwischen 2006 und 2011.

Allerdings setzt Tesla Maßstäbe. Das Unternehmen wächst in rasantem Tempo und ist weit besser durch die Coronakrise gekommen als die Konkurrenz. Seine Produktionsprobleme, mit denen es im Vorjahr zu kämpfen hatte, hatte es behoben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Tesla in Zukunft auch bei Produktionszahlen und Gewinn zu den anderen Autobauern aufschließt und die hohe Bewertung rechtfertigt.

Die Frage stellt sich trotzdem: Ist es vernünftig, jetzt 1200 Dollar für eine Tesla-Aktie auszugeben, nur weil das Unternehmen in Zukunft auch nach fundamentalen Bewertungsmaßstäben so viel oder noch mehr wert sein könnte? Eine Analystin von Ark Invest hat im Februar prognostiziert, dass die Tesla-Aktie bis 2024 auf 7000 Dollar steigen könnte. Die meisten ihrer Kollegen sind weniger zuversichtlich und sehen ein Zwölf-Monats-Kursziel, das im Schnitt um 42 Prozent unter dem jüngsten Kurs liegt. Auch gibt es mehr Verkaufs- (16) als Kaufempfehlungen (neun).

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