Proteste

Doch keine "Grauen Wölfe" bei Treffen im Kanzleramt

MINISTERRAT / DOORSTEP: RAAB
MINISTERRAT / DOORSTEP: RAABAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Nach Ausschreitungen in Wien Favoriten werden keine Vertreter der rechtsextremen „Grauen Wölfe“ ins Kanzleramt geladen.

Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hat am Montag bestätigt, dass an dem Krisentreffen mit türkischen und kurdischen Vereinen nach den Gewaltausbrüchen bei Demonstrationen in Wien Favoriten keine Vertreter der rechtsextremen "Grauen Wölfe" teilnehmen werden. "Wir laden keine verbotenen Vereine ein. Wir laden auch nicht die Grauen Wölfe ein", sagte Raab im Ö1-"Morgenjournal".

Aus ihrem Büro hieß es dazu auf Nachfrage, die "Grauen Wölfe" seien nicht als Verein registriert. Es würden keine Extremisten und keine "Grauen Wölfe" am Tisch sitzen. Es bestehe aber die Möglichkeit, dass Vertreter von Vereinen eingeladen werden, "wo eine gewisse Nähe besteht". Die "Türkische Föderation", deren Mitgliedern eine gewisse Nähe zu Vertretern der "Grauen Wölfe" nachgesagt wird, stehe derzeit auf der Einladungsliste. Diese werde aber noch abgeklärt, die Details seien derzeit in der Finalisierung, erläuterte ein Sprecher der Ministerin. Klar sei, dass nur registrierte Vereine eingeladen werden und die "Grauen Wölfe" seien nicht als Verein registriert.

„Politische Konflikte aus der Türkei“ 

"Wir laden türkische und kurdische Vereine ein, die auch wichtig sind, wenn es darum geht, dass wir hier die politischen Konflikte aus der Türkei nicht nach Österreich tragen", so Raab auf Ö1. Stattfinden soll dieses Treffen im Bundeskanzleramt voraussichtlich gegen Ende dieser Woche.

Schon vorher, und zwar am Mittwochvormittag, ist ein runder Tisch, angesetzt. Neben Raab und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) werden daran ranghohe Vertreter aus dem Innenministerium und dem Verfassungsschutz sowie des Integrationsfonds und Islamexperten teilnehmen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Innenminister Karl Nehammer will den „türkischen Einfluss“ hinter „Tarnvereinen“ nicht zulassen.
Gewaltexzess

Innenminister Nehammer: „Politischer Islam bringt Gift in die Gesellschaft“

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) vermutet einen türkischen Einfluss hinter den Demonstrationen in Favoriten. Die „Grauen Wölfe“ will er indes nicht ins Kanzleramt laden.
Innenminister Karl Nehammer vermutet Einfluss aus der Türkei
ORF

Demo-Unruhen: Nehammer vermutet in "Pressestunde" ausländischen Einfluss

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) vermutet Einfluss aus der Türkei hinter den Krawallen bei Demonstrationen in Wien-Favoriten. Dem soll nun auch eine Gruppe nachgehen, die sich unter anderem aus Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt und Landeskriminalämtern rekrutiert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.