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Die Eurofighter bleiben – vorerst

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Verteidigungsministerin Tanner kauft keine neuen Flieger und vertagt die Entscheidung über die Zukunft der Luftraumüberwachung.

Wien. Bis zur Jahresmitte wollte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner entscheiden, wie es mit den Eurofightern weitergeht und die Saab 105 ersetzt werden, die mit Jahresende außer Dienst gestellt werden müssen. Am Montag teilte sie den Wehrsprechern der Parteien das Ergebnis mit, das eigentlich ein weiterer Aufschub der Entscheidung ist, die schon seit Jahren von mehreren Verteidigungsministern nicht getroffen worden ist. Tanner will die Eurofighter loswerden, und zwar auf rechtlichem Weg: Der Kaufvertrag soll gelöst werden. Grundlage dafür sind die Korruptionsvorwürfe gegen den Hersteller.

Bis das entschieden ist – und die rechtlichen Verfahren können Jahre dauern –, bleiben die Eurofighter im Dienst. Sie werden aber entgegen den Vorschlägen aus dem Verteidigungsressort auch nicht aufgerüstet. Und die Saab 105 werden gar nicht ersetzt, deren Aufgaben werden von den Eurofightern mitübernommen. Die Begründung dafür: Man wolle – wie vieleandere Länder – auf ein Ein-Flotten-System umsteigen.

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