Leitartikel

Das Bundesheer auf dem Weg zur Operettenarmee

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Bei der Luftraumüberwachung setzen wir auf das Prinzip „Weiterwursteln“: Es gibt keine neuen Flieger und keine Aufrüstung der Eurofighter.

Eine gewisse Lernkurve kann man Klaudia Tanner nicht absprechen. Vor einer Woche geriet die Verteidigungsministerin unter Druck, weil sie ihre Pläne zu offenherzig kommunizieren ließ: Dass die Ministerin die militärische Landesverteidigung de facto abschaffen wollte, war denn doch zu viel und brachte ihr harsche Kritik ein. Seither wird Tanner nicht müde zu betonen, wie wichtig die militärische Landesverteidigung doch sei – während sie gleichzeitig alle Waffensysteme abbauen lässt, die dafür notwendig wären.

Das gilt jetzt auch für die Luftraumüberwachung: Seit Jahren wird diskutiert, in welcher Form die 50 Jahre alten Saab 105 ersetzt werden sollen und was mit den Eurofightern weiter passiert. Zwei Kommissionen im Bundesheer haben sich mit dem Thema beschäftigt und eine Vielzahl von Vorschlägen dazu ausgearbeitet. Sie hätten sich die Mühe sparen können: Die Saab 105 werden einfach gar nicht ersetzt. Die Luftraumüberwachung wird natürlich trotzdem weitergehen, verkündet das Ministerium. Werden halt die Eurofighter etwas mehr fliegen. Tatsächlich?

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