Coronavirus

Spanien: Wenig Geld und desolate Quartiere

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TOPSHOT-ITALY-HEALTH-VIRUSAPA/AFP/ALBERTO PIZZOLI
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In der Agrar- und Fleischindustrie sorgen prekäre Verhältnisse von Arbeitern für immer neue Infektionen.

In Spanien sind es die Obstplantagen, wo derzeit Saturnpfirsische und Nektarinen gepflückt werden. Und in Deutschland die Fleischfabriken, wo täglich Zehntausende Schweine geschlachtet und verarbeitet werden: Industrielle Agrarbetriebe und Schlachthöfe sorgen derzeit dafür, dass in einzelnen europäischen Ländern die Zahlen der Corona-Neuinfektionen in die Höhe schnellen.

In Nordostspanien wurden am Wochenende für mehr als 200.000 Bewohner rund um die Großstadt Lerida Ausgangsbeschränkungen verhängt. Mehr als 4000 Infizierte gibt es in der Region – der Großteil sind Erntehelfer, die den Betrieb in einem der größten Obstgärten Europas am Laufen halten. Die Früchte, die dort zurzeit geerntet werden, landen auch in den Regalen österreichischer Supermärkte. Der deutsche Kreis Gütersloh, wo sich in der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück Tausende Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt haben, bleibt noch immer abgeriegelt. Heute, Dienstag, wird entschieden, ob der regionale Lockdown verlängert werden muss.

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