Insolvenz

Papageno Touristik rutscht in Millionenpleite

Das Reisebüro hat Verbindlichkeiten von sechs Millionen Euro und ein Sanierungsverfahren beantragt.

Das Wiener Reisebüro Papageno Touristik – Die Kunst des Reisens - GmbH hat am Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt. Der Gläubigerschutzverband KSV1870 geht davon aus, dass es rasch zu einer gerichtlichen Eröffnung des Verfahrens kommen wird.

Das Unternehmen betreibt österreichweit vier Filialen. Derzeit werden 15 Mitarbeiter beschäftigt. 34 Dienstnehmer haben ihr Dienstverhältnis bereits beendet. Von der Pleite sind 50 Gläubiger betroffen. Die gesamten Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro.

Als Ursache der Insolvenz wird die Covid-19-Pandemie genannt. Ein Großteil der im Zuge der Coronakrise abgesagten Reisen konnten trotz Bemühungen der Schuldnerin nicht im notwendigen und erhofften Maße umgebucht werden, weshalb das Ausmaß der berechtigten Rückforderungsansprüche der Kunden zum Antrag auf Einleitung des Sanierungsverfahrens führte.  

Das Unternehmen bietet seinen Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, an. Die Mittel für die Finanzierung des Sanierungsplans sollen aus dem Fortbetrieb und der erhofften Normalisierung der weltweiten Reisetätigkeit kommen. Weiters soll ein Teil der Ausfälle der Kundenforderungen durch Versicherungsleistungen abgedeckt sein.

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