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Linzer FPÖ will Casino statt Kunst im Lentos

Derzeit im Lentos zu sehen: "Josef Bauer. Demonstrationen"
Derzeit im Lentos zu sehen: "Josef Bauer. Demonstrationen"(c) Susanne Maschek
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Das finanziell angeschlagene Museum bediene nur Randgruppen, meint die Linzer FPÖ. Ein Casino wäre dagegen eine "wahre Touristenattraktion“.

Das Lentos Kunstmuseum der Stadt Linz soll ein Casino werden. Die FPÖ-Linz hat mit diesem Vorschlag einer neuen Nutzung des aus ihrer Sicht nur "Randgruppen" bedienenden und "finanziell angeschlagenen" Hauses auf sich aufmerksam gemacht - und fand bisher kein Gehör.

"Ein Casino-Standort würde sich an dieser attraktiven Stelle anbieten und wäre auch eine wahre Touristenattraktion direkt an der Donaulände", argumentierte der freiheitliche Vizebürgermeister Markus Hein. Anlass für den Vorstoß war ein Beschluss im Gemeinderat vergangenen Donnerstag, dass die Stadt Linz heuer für ihre beiden Museen Lentos und Nordico zusätzlich drei Millionen Euro zuschießt. Denn heuer fiel coronabedingt der "Großspender" Linz AG weg, weshalb die Stadt diesen Betrag übernimmt, ärgerte sich Hein. "Ein Festhalten am aktuellen, sehr kostenaufwendigen Kulturprogramm für Randgruppen" sei aber für eine finanziell angeschlagene Stadt wie Linz "ein Schritt in die falsche Richtung".

Bisher sind die anderen Parteien nicht ernsthaft auf den Vorschlag eines Casinos im Lentos eingegangen. Weder Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) noch Kulturstadträtin Doris Lang-Mayrhofer (ÖVP) halten etwas davon.

(APA)

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