Frau nach Rassismus-Vorfall im New Yorker Central Park angeklagt

Die Frau muss sich wegen einer falscher Anzeige verantworten. Ein afro-amerikanischer Mann hatte sie auf die Parkregeln hingewiesen.

Nach einem Rassismus-Vorfall im CentralPark hat die New Yorker Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Ein afro-amerikanischer Hobby-Vogelbeobachter hatte bei dem Vorfall Ende Mai eine weiße Frau gebeten, den Parkregeln entsprechend ihren Hund an die Leine zu nehmen. Die Frau lehnte dies jedoch ab, rief die Polizei an und gab an, dass ein afro-amerikanischer Mann ihr Leben bedrohe.

Die Frau müsse sich nun wegen fälschlicher Anzeige eines Vorfalls verantworten, kündigte Staatsanwalt Cyrus Vance am Montag an. Das Video des Vorfalls, das die Schwester des Vogelbeobachters auf Twitter veröffentlicht hatte, war millionenfach angesehen worden und hatte in den USA für viel Wirbel gesorgt.

Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio hatte die Frau schwer kritisiert und gesagt, das Video zeige "Rassismus, ganz einfach". Die Frau, die daraufhin von ihrem Arbeitgeber entlassen wurde, entschuldigte sich, wies aber alle Rassismus-Vorwürfe zurück. "Es war inakzeptabel und ich entschuldige mich demütig und vollkommen."

Der Vorfall im New Yorker Central Park ereignete sich nur wenige Stunden vor dem Tod von George Floyd. Ein Polizist hatte sich dabei fast neun Minuten lang auf den Hals des Mannes gekniet. Der Todesfall hatte Proteste in ganz US-Amerika und auch in anderen Ländern ausgelöst.

(APA/dpa)

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