Österreichs Gerichtsdolmetscher kämpfen für höhere Honorare, rügen die schlechte Zahlungsmoral der Gerichte und beklagen mangelhafte Sprachkenntnisse nicht zertifizierter Übersetzer.
„Wir werden nicht adäquat entlohnt.“ – „Unser Berufsstand leidet an Überalterung.“ Diese Klagen hört man seitens des Verbandes der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Dolmetscher (ÖVGD) öfter. Und ja: Die Überalterung hängt ursächlich mit den wenig attraktiven Honoraren zusammen. Dem potenziellen Gerichtsdolmetscher-Nachwuchs fehlt es einfach an finanziellen Anreizen.
Daher laufen derzeit Gespräche zwischen dem Verband (Präsidentin: Andrea Bernardini) und dem Justizministerium. Hauptforderungen der Übersetzer: die Anhebung des Stundensatzes und das Zurückdrängen von Dolmetsch-Agenturen, die den Gerichten teils unqualifizierte Übersetzer vermitteln.