Sag niemals nie

Lauda bis Alonso, die spektakulärsten F1-Comebacks

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Fernando Alonso, 38, kehrt in die Formel 1 zurück. Er ist nicht der erste Ex-Weltmeister, der sich nach einer Auszeit in der „Königsklasse“ noch einmal beweisen will.

Spielberg. Fernando Alonso gibt sein Formel-1-Comeback. Der zweimalige Weltmeister wird von 2021 an wieder für Renault fahren. Der Spanier, 38, erhält bei Renault nach Angaben von "Marca" einen längerfristigen Vertrag.

Die sensationelle Rückkehr des zweimaligen Weltmeisters in die Königsklasse begeistert. "Fernando ist motiviert. Ein Jahr ohne Formel 1 hat ihm gut getan. Er hat sich entgiftet und wirkt auf mich gelassener und bereit für eine Rückkehr", sagte sein Manager Flavio Briatore der "Gazzetta dello Sport". Alonso war zuletzt unter anderem in der Langstrecken-WM aktiv. Sein letztes Formel-1-Rennen bestritt er Ende 2018 in Abu Dhabi. 

Den Rekord hält Jan Lammers, der 164 Rennen oder mehr als zehn Jahre auf sein Formel-1-Comeback bis zum Grand Prix von Japan 1992 warten musste. Für den Niederländer gab es in der Zwischenzeit einfach kein Cockpit.

Aber, die spektakulärsten Comebacks lieferten andere:

Niki Lauda: Der Österreicher überlebte einen Feuerunfall 1976 auf dem Nürburgring nur knapp. Er bekam damals vom Pfarrer schon die letzte Ölung. Nur 42 Tage nach dem Unglück kehrte er zurück und wurde beim Grand Prix von Italien sogar Vierter. 1979 beendete Lauda seine Karriere nach zwei WM-Titeln (1975, 1977) und baute seine Fluglinie auf. Zweieinhalb Jahre später kehrte der 2019 verstorbene Lauda erneut zurück - und triumphierte 1984 zum dritten Mal in der WM.

Alain Prost: 1991 verabschiedete sich der Franzose im Unfrieden von Ferrari und nahm eine Auszeit - auch weil er kein siegfähiges Auto für sich sah. Prost kam 1993 aber zurück und gewann prompt für Williams die WM. Es war sein vierter Titel.

Nigel Mansell: Nach seinem WM-Titel 1992 wechselte der Brite in die US-ChampCar-Serie und holte dort auf Anhieb den Titel. 1994 kehrte er für den tödlich verunglückten Ayrton Senna zu Williams zurück und gewann das Saisonfinale in Australien, wo Michael Schumacher nach einer Karambolage mit Damon Hill erstmals Weltmeister wurde.

Ein Flop ist der Kurzauftritt des damals 41-Jährigen bei McLaren 1995. Nach nur zwei Grand-Prix-Einsätzen ist Schluss: Der stämmige Bartträger passte nicht so recht ins enge Cockpit...

Michael Schumacher: Nach seinem 250. Grand Prix am 22. Oktober 2006 in Brasilien war für den damaligen Ferrari-Piloten erst einmal Schluss. Lange wies der siebenmalige Weltmeister jegliche Spekulation über eine Rückkehr entschieden von sich. 2010 feierte er aber doch sein Comeback. Nur einmal schaffte er es jedoch auf das Podest - Mercedes ist damals noch sehr weit von der Spitze entfernt. Nach drei Jahren machte der Kerpener für Lewis Hamilton Platz. Von der Aufbauarbeit Schumachers profitieren die Silberpfeile immens und sind seit 2014 Serienmeister in der Formel 1.

Schumacher lebt seit seinem schweren Ski-Unfall im Dezember 2013 von der Öffentlichkeit abgeschirmt.

Robert Kubica: Der Pole galt als potenzieller Weltmeister. Bei einem Rallye-Gaststart in Italien am 6. Februar 2011 verunglückte er aber schwer, in Notoperationen konnte sein rechter Arm gerade noch gerettet werden. 2019 gab Kubica im unterlegenen Williams ein einjähriges Gastspiel als Stammpilot. Mittlerweile hat er ein DTM-Cockpit bei BMW und ist Formel-1-Testfahrer für Alfa Romeo. Er soll auch in Spielberg im ersten Freitagstraining fahren.

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