Wenn das Virus nicht wäre...

Reisepass-Ranking: Japan vorne, Österreich auf Platz fünf

Der österreichische Reisepass ermöglicht in coronafreien Zeiten die unkomplizierte Reise in 187 Länder weltweit.
Der österreichische Reisepass ermöglicht in coronafreien Zeiten die unkomplizierte Reise in 187 Länder weltweit.Die Presse/Clemens Fabry
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Asiaten haben schon seit Jahren die größte Reisefreiheit. Der österreichische Pass liegt mit 187 unkompliziert erreichbaren Ländern auf Rang fünf. Doch in Coronavirus-Zeiten ist das Ranking relativ.

Japaner besitzen derzeit die „wertvollsten Reisepässe" der Welt: Damit können sie nämlich visafrei in 191 Länder der Welt reisen beziehungsweise bekommen ihr Visum bei der Einreise. Keinem anderen Volk der Welt stehen damit weltweit so viele Türen offen wie den Japanern, wie aus der diesjährigen Erhebung der Londoner Anwaltskanzlei Henley & Partners hervorgeht. Österreich liegt auf Platz fünf - in 187 Länder kann mit dem österreichischen Pass ohne Visum (oder mit einem einfachen Visumsantrag vor Ort) eingereist werden.

Die Kanzlei wertet dafür unter anderem Daten der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) aus und gibt Reisenden Hinweise, in welche Länder sie mit ihrem Pass reisen können und ob ein Visum notwendig ist. Doch in Zeiten des Coronavirus ist das natürlich relativ. In dem offiziellen Länder-Ranking sind die gegenwärtigen Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie nämlich nicht berücksichtigt. Jedoch gibt es auch eine regelmäßig upgedatete Seite des Passport Index' - dort wird Österreich eine unkomplizierte Einreise in 116 Länder bescheinigt. Allerdings wird auf der Seite auch Dänemark dazugezählt, das für Österreicher derzeit aber nur in Ausnahmefällen die Grenzen öffnet.

Coronakrise zeigt deutliche Unterschiede

Auf Platz zwei folgt Singapur (190), gefolgt von Deutschland und Südkorea, die sich mit 189 visafreien Destinationen den dritten Platz teilen. Die Coronaviruskrise stelle jedoch die Gewissheit von Besitzern einst ebenfalls wertvoller Reisepässe plötzlich in Frage, wie das Beispiel Europa zeige: So können Reisende aus den USA und den meisten anderen Ländern wegen Corona weiterhin nicht in die EU einreisen.

Asiaten haben schon seit Jahren laut Erhebung der Anwaltskanzlei mit ihren Reisepässen die größte Reisefreiheit. So rangierte Japan bereits zuvor an erster Stelle. Die Regierung in Tokio sieht darin einen Beweis für die Vertrauenswürdigkeit, die Japan international genieße. Japan ist nicht nur die Nummer drei der Weltwirtschaft, sondern gilt auch als eines der sichersten Länder der Welt. So findet sich Japan, das die Coronakrise nach eigenen Angaben inzwischen so gut wie im Griff hat, als eines von nur 14 Ländern wieder auf einer EU-Liste, die seit dem 1. Juli wieder in die EU einreisen dürfen. Für die USA, die im Länder-Ranking auf Platz sieben rangieren, werden die Einreisebeschränkungen der EU dagegen weiter aufrechterhalten.

>> Der Passport Index 2020 von „Henley & Partners"

>> Der aktuelle Passport Index inklusive Coronasituation

(APA/dpa)

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