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Warum ist die Filmgeschichte nicht längst im Netz?

Filmarchiv Austria
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Die Covid-19-Krise hat die dürftige Onlineverfügbarkeit des globalen Filmerbes ins Licht gerückt. Nun mehren sich auch in Österreich Initiativen, ausgewählte Archivbestände ins Internet zu verlagern. Warum erst jetzt?

Ein Grundsatz unserer digital vernetzten Gegenwart lautet: Wirklich öffentlich ist nur das, was online zur (freien) Verfügung steht. Umso mehr, wenn das Kulturleben massiven Einschränkungen unterworfen ist. Die Pandemie hat viele Leerstellen im Umgang mit Kulturgütern aufgezeigt. Doch nirgendwo sind die Versäumnisse so klar zutage getreten wie in der Erhaltung und Verwaltung der Filmgeschichte.

Denn die legale Verfügbarkeit historischer Filmdokumente im Netz ist erschreckend überschaubar. Wer weiß, wo er suchen soll, findet vereinzelte Angebote. Aber größere Sammelstellen (wie das gemeinfreie Literaturdepot Projekt Gutenberg oder das digitale Zeitungsarchiv der österreichischen Nationalbibliothek) fehlen im Filmkontext schmerzlich. Dass diese Gedächtnisarbeit nicht dem Gutdünken kommerzieller Anbieter überlassen werden darf, bezeugt ein Blick in den Fundus marktführender Streamingdienste: Dort herrscht jenseits jüngster Vergangenheit gähnende Leere. Gefragt sind also institutionelle Initiativen.

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