Aufwind für Neue Mittelschule in ÖVP

(c) Michaela Bruckberger
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Als „prinzipiell unterstützenswert“ bezeichnete ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon den Vorschlag von ÖAAB-Chef Michael Spindelegger, die Neue Mittelschule auf ganz Österreich auszudehnen.

Wien. Als „prinzipiell unterstützenswert“ bezeichnete ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon am Montag den Vorschlag von ÖAAB-Chef und Außenminister Michael Spindelegger, die Neue Mittelschule (NMS) auf ganz Österreich auszudehnen. Dass die NMS das „flächendeckende Modell für alle Hauptschulen sein kann, ist ein sehr guter Ansatz“, meinte Amon im Gespräch mit der „Presse“. Ehe der Plan verwirklicht wird, müsste aber der vierjährige Durchlauf des Schulversuchs der NMS abgewartet und bewertet werden. Erst dann solle die Regierung entscheiden, „welches Modell oder welche Modelle wir ins Regelschulwesen übernehmen“.

Spindelegger hatte im „Kurier“ für NMS statt Hauptschulen in ganz Österreich plädiert, die Gymnasien sollten aber bleiben. Die NMS sind aufgewertete Hauptschulen mit mehr Förderstunden.

Ab Herbst 2010 läuft der Schulversuch an 320 früheren Hauptschulen mit 35.000 Schülern von zehn bis 14 Jahren. Die ÖVP hat sich in den Vormonaten noch gegen mehr Standorte gesperrt, nun bröckelt der Widerstand. Den Weg zur Gesamtschule schlage man damit aber nicht ein, betonte Amon. Eine Gesamtschule bis 14, auf die der Koalitionspartner SPÖ drängt, werde „in der Neuen Mittelschule auch gar nicht erprobt“. Denn parallel zum Schulversuch NMS bestehen in allen Bundesländern die AHS-Unterstufen weiter.

SPÖ: „Könnten nie zustimmen“

„Einer solchen Lösung könnten wir nie zustimmen“, sagte am Montag SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer zu Spindeleggers Modell. Aneiner gemeinsamen Schule führe „kein Weg vorbei“: Längst sei erwiesen, „dass selbst die Begabtesten profitieren würden – von der individuellen Förderung sowie vom Miteinander mit weniger Begabten“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27. Juli 2010)

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