Interview

Philosoph Precht: »Maschinen sind nicht die Richter, sie sind die Henker«

Richard David Precht
Richard David PrechtThomas Kost /laif /picturedesk
  • Drucken

Wie sich künstliche Intelligenz auf den Sinn des Lebens auswirkt, fragen wir uns viel zu wenig, sagt der deutsche Star-Philosoph Richard David Precht – und wundert sich.

Die „Presse am Sonntag": Der Titel Ihres gerade erschienenen Buchs lautet „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens". Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Richard David Precht: Ich habe mich immer gewundert, dass die Frage nach der künstlichen Intelligenz bisher nicht mit der Frage nach dem Sinn des Lebens verknüpft worden ist. Künstliche Intelligenz wird in das Leben der Menschen sehr stark eingreifen, wird die Gesellschaft, die Staaten und die Wirtschaft verändern. Wenn wir uns zu so großen Veränderungen entscheiden, müssen wir uns doch fragen, wozu sie gut sein sollen. Machen wir damit menschliches Leben lebenswerter? Erhöhen wir das Glück in der Welt oder nicht? Insofern ist es nur logisch, dass man künstliche Intelligenz auf den Sinn des Lebens beziehen muss.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Rückblick

Ein langer Weg zur Anerkennung

Richard David Precht weiß, wie es ist, Neider zu haben. Kaum ein Philosoph hat so viele Bücher verkauft wie er. Dabei dauerte es lange, bis sich bei ihm der erste Erfolg einstellte

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.