Warum Politik auf dem Klo nichts zu suchen hat.
Seit Kurzem sehe ich meine Klobrille mit ganz neuen Augen. Anlass war die Nachricht eines Freundes, dass seine im Internet bestellte Klobrille auf dem Postweg verschollen ist.
Problematisch an der ganzen Sache seien aber weniger die Unsicherheiten beim Versand, fügte er hinzu, sondern etwas Grundsätzlicheres: „So etwas sollte man vor dem Kauf eigentlich schon Probe sitzen!“
Eine noch größere Rolle spiele aber die Ästhetik. Keinesfalls dürfe sich ihre Farbe mit jener der Fliesen stechen. Im Zweifelsfall müssten sogar politische Präferenzen zurückstehen. Bei ihm hatte das zur Folge, dass er – ein überzeugter (Tief-)Roter – eine türkise bestellen musste.
Einem anderen Freund – eingefleischter Türkiser – ist es umgekehrt ergangen: Bei ihm ist es eine rote geworden. „Aber die wackelt schon total“, versucht er zu relativieren. Außerdem sei sie aus Plastik. Ach ja: Bei mir ist sie schnörkellos weiß – und aus Porzellan. Ein bisschen kalt halt.