Währungsunion

Neuer Chef Paschal Donohoe: Euro-Gruppe am Scheideweg

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FILES-IRELAND-ECONOMY-EU-EUROGROUPAPA/AFP/PAUL FAITH
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Der irische Finanzminister setzte sich überraschend gegen die favorisierte Spanierin Calviño durch. Er muss sich nun mit dem vertieften Nord-Süd-Konflikt in der Union und der politischen Degradierung dieses Gremiums befassen.

Brüssel. Nach knapp eineinhalb Stunden und zwei Wahlgängen war die Sensation perfekt: Irlands Finanzminister Paschal Donohoe wurde am Donnerstagabend von seinem 18 Amtskollegen der Eurozonenländer zum neuen Präsidenten der Euro-Gruppe gewählt. Er setzte sich gegen die favorisierte Spanierin Nadia Calviño durch. Das war insofern bemerkenswert, als die frühere Generaldirektorin in der EU-Kommission für Budgetpolitik und Finanzministerin von Deutschland und Frankreich unterstützt worden war. Doch einmal mehr erwies sich, dass die Europäische Volkspartei die schlagkräftigste politische Parteienfamilie in Europa ist, wenn es darum geht, ihre Kandidaten auf Machtpositionen zu bringen.

Donohoe tritt seine Funktion am 13. Juli an. Er wird in den zweieinhalb Jahren seiner (erneuerbaren) Amtszeit mehrere Herausforderungen für dieses informelle Gremium der 19 Euro-Finanzminister zu bewältigen haben.

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