Chris Froome: Ein Radstar sattelt um

Der Vertrag des britischen Radstars Chris Froome wird nicht verlängert.
Der Vertrag des britischen Radstars Chris Froome wird nicht verlängert. APA/AFP/GIUSEPPE CACACE
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Der umstrittene Speichen-Veteran, 35, wechselt mit Saisonende das Team.

London. Der nach dieser Saison auslaufende Vertrag des britischen Radstars Chris Froome wird beim Rennstall Ineos nicht verlängert. Der 35-Jährige ist unter Teamchef Dave Brailsford sowie dem Namen Sky-Team seit 2010 zum siebenfachen Grand-Tour-Gewinner (viermal Tour de France, Giro d'Italia und zweimal Vuelta) avanciert.

Auf Arbeitssuche muss sich Froome freilich nicht begeben. Er wechselt zu Israel Start-Up Nation, dem Teams des Vorarlbergers Matthias Brändle. Der Vertrag, der bis zu seinem Karriereende laufen soll, wird am 1. August unterschrieben.

Asthmamittel und Streit

Für Aufsehen hat Froome nicht nur durch Siege, sondern auch durch Dopingtests auf ein Asthmamittel (Vuelta 2017) gesorgt. Das Verfahren wurde mehrere Monate später aber ohne Sanktion eingestellt. Zuletzt hatte es bei Ineos Unstimmigkeiten über seinen Führungsanspruch neben Jungstar Egan Bernal und Geraint Thomas gegeben, die die Tour in den vergangenen Jahren gewonnen haben. Der 35-Jährige soll sogar vor einem vorzeitigen Wechsel in ein anderes Team gestanden sein. Dieser erfolgt nun aber erst nach Saisonende.

„Es war eine phänomenale Dekade mit dem Team, wir haben gemeinsam so viel erreicht. Ich freue mich auf aufregende neue Aufgaben in einer neuen Phase meiner Karriere, aber derzeit gilt mein Fokus meinem fünften Sieg bei der Tour mit Ineos“, sagt Froome.

In der Vorsaison hatte er sich vor der Frankreich-Rundfahrt schwer verletzt und war für den Rest des Jahres ausgefallen. Sein Comeback-Rennen Ende Februar in den Vereinigten Arabischen Emiraten musste wegen der Coronapandemie abgebrochen werden. Seither bereitet sich Froome auf die Tour vor, die heuer erst Ende August beginnen soll. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2020)

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