Bessere Arbeitsbedingungen

Reform für Lkw-Fernfahrer beschlossen

Das Europaparlament billigte Regeln für fairere Bezahlung
Das Europaparlament billigte Regeln für fairere Bezahlungimago images/Rupert Oberhäuser
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Das Europaparlament billigte Regeln für fairere Bezahlung

Wien/Brüssel. Europas Fernfahrer sollen bessere Arbeitsbedingungen erhalten, und der Markt soll gegen unfairen Wettbewerb geschützt werden: Das EU-Parlament beschloss umfassende Regeln, die den Fahrern EU-weit geregeltere Ruhezeiten, mehr Zeit zu Hause und eine faire Bezahlung zusichern. Gegen die Reform gab es aus östlichen EU-Ländern Widerstand.

Von den geplanten Regelungen betroffen sind rund 3,6Millionen Lkw-Fahrer. Demnach dürfen sie die reguläre wöchentliche Ruhezeit nicht mehr in der Fahrerkabine verbringen. Außerdem bekommen sie das Recht, nach drei bis vier Wochen nach Hause fahren zu können. Die Gehälter sollen durch Regeln zur Entsendung EU-weit angepasst werden.

Um Betrug in der Branche zu verhindern, sollen Fahrtenschreiber Grenzüberfahrten registrieren. Transporte durch ausländische Spediteure in einem EU-Staat, „Kabotage“ genannt, soll eingeschränkt werden. Auch Briefkastenfirmen wird ein Riegel vorgeschoben: Die Spediteure müssen nachweisen, dass sie in demjenigen Mitgliedstaat, in dem sie registriert sind, auch aktiv sind. So soll verhindert werden, dass die Unternehmen in einem Land mit niedrigeren Löhnen ansässig sind, ihre Fahrer aber in anderen Staaten einsetzen. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2020)

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