Eine grüne Ampel könnte Sorglosigkeit zur Folge haben, befürchtete die Regierung und lehnte ein solches Frühwarnsystem ab. Warum es jetzt dennoch kommt.
Das Prinzip ist einfach. Ist die Corona-Ampel auf Grün, genügen die geltenden Bestimmungen. Springt sie auf Gelb, ist ein leicht negativer Trend zu beobachten und die Bevölkerung ist angehalten, die Verhaltensregeln disziplinierter einzuhalten. Bei Orange muss der Krisenstab eingreifen und einzelne Lockerungen wie etwa den Fall des Maskenpflicht zurücknehmen. Und Rot bedeutet Gefahr im Verzug, dann sind in den betroffenen Regionen alle Maßnahmen denkbar, die während des Lockdown angeordnet wurden.
Obwohl die Corona-Ampel in Deutschland bereits seit Monaten zum Einsatz kommt, weigerte sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bisher, sie auch in Österreich einzuführen. Aus zwei (guten) Gründen: Zum einen könnte eine auf Grün geschaltete Ampel absolute Sicherheit suggerieren und die in Teilen der Bevölkerung ohnehin schon zu beobachtende Sorglosigkeit noch weiter verstärken. Und zum anderen ist es nicht einfach, Kriterien zu definieren, die österreichweit gültig sind.