Der neu gegründete „Schwimmverein Donaukanal“ will die Wiener zum Baden im Donaukanal animieren und dabei längst vergessene Tradition wieder zum Leben erwecken.
Das erste Mal im Donaukanal war Amelie Schlemmer im Mai. Bei 13 Grad Wassertemperatur. „Das hatte etwas ganz Eigenes“, erzählt die Studentin. Während für die meisten Wiener die Vorstellung, in den Donaukanal zu springen, immer noch sehr eigen ist, ist Schlemmer mittlerweile passionierte Kanal-Schwimmerin. Sie ist Gründungsmitglied des „Schwimmvereins Donaukanal“, der seit kurzem dazu aufruft, das Schwimmen im Donaukanal auszuprobieren.
Der Verein, der aus einem „Social Design"-Projekt auf der Angewandten Wien entstanden ist, möchte die traditionsreiche Schwimmkultur im Donaukanal wieder aufleben zu lassen. Denn das Stadtgewässer war schon vor hundert Jahren ein beliebter Badeplatz - und das, obwohl das Schwimmen ursprünglich verboten war. „Mittlerweile ist es erlaubt“, ein Verbot gilt nur noch bei Schiffsanlegestellen und Schleusen. Viele würden das aber gar nicht wissen, erzählt Schlemmer im Gespräch mit der „Presse“.