Apple verkauft das neue iPhone ab Freitag in 17 weiteren Ländern. In Österreich ist es bei zwei Mobilfunkern zu haben. Derzeit kann nur das schwarze Modell geliefert werden.
Zum offiziellen Verkaufsstart des neuen iPhone 4 von Apple haben am 26. Juni in Japan Hunderte Fans des US-Computerbauers die Geschäfte gestürmt. Allein vor dem Apple-Geschäft in Tokio standen seit der Nacht mehr als 500 Menschen Schlange für das neue Multimediahandy. (c) AP (Shizuo Kambayashi) Weitere Schlangen hatten sich vor den Läden des Mobilfunkbetreibers Softbank gebildet, der das iPhone in Japan exklusiv vertreibt. (c) AP (Shizuo Kambayashi) Der weltweit erste Käufer, der einen Apple-Laden mit dem neuen iPhone in der Hand verließ, war Ryochi Hoshino. "Ich liebe das Design, es wird meine Erwartungen zu 110 Prozent erfüllen!", sagte der Japaner begeistert." Nutzen will er das Smartphone zum Betrachten von Videos und für den Kurzbotschaftendienst Twitter. (c) AP (Shizuo Kambayashi) Der Oberschüler Akira Nakazawa hatte sogar zwei Tage in der Schule und bei seinem Job im Supermarkt gefehlt, um sich in Tokio vor dem Apple-Geschäft in Position zu begeben - er campierte dort seit zwei Tagen. "Ich wollte die Evolution des iPhone sehen", sagte er. "Als ich vom Erscheinen der neuen Version erfuhr, wusste ich einfach: Ich musste kommen und vorne in der Schlange stehen." (c) REUTERS (YURIKO NAKAO) Japan ist wegen der Zeitverschiebung das erste Land, in dem der Verkauf des iPhone 4 begann. Wie schon beim Verkaufsstart der Vorgängermodelle erschienen zahlreiche Fans in Japan in einem passenden Kostüm. (c) REUTERS (YURIKO NAKAO) Der Schauspieler Christian Ulmen war in Deutschland einer der ersten iPhone-4-Besitzer. Stolz filmt er sich selbst mit der Kamera auf der Rückseite des Geräts. (c) EPA (SOEREN STACHE) In Deutschland bildete sich bereits am Nachmittag des Vortages eine Schlange. (c) EPA (SOEREN STACHE) In New York ging man den Verkaufsstart etwas ruhiger an. (c) REUTERS (ERIC THAYER) Aber auch hier haben sich vor dem Apple Store hunderte Fans versammelt. (c) REUTERS (ERIC THAYER) Manche gönnten sich vom langen Warten eine Auszeit, ... (c) REUTERS (ERIC THAYER) ... andere hielten tapfer durch. (c) REUTERS (ERIC THAYER) Neben Japan, Deutschland und den USA startet der Verkauf am 24. Juni auch in Großbritannien und Frankreich. (c) REUTERS (YURIKO NAKAO) Zwei junge Männer begutachten das neue iPhone in Japan. (c) REUTERS (YURIKO NAKAO) Gleich nach dem Kauf wird das neue iPhone in Betrieb genommen. (c) REUTERS (YURIKO NAKAO) Schräge Kostüme und lange Gesichter in Japan und ... (c) REUTERS (YURIKO NAKAO) ... Liegestühle und ... (c) EPA (DANIEL BARRY) ... MacBooks in New York. (c) EPA (DANIEL BARRY) Ein Sperrband trennt die Warteschlange in New York von den Passanten. (c) EPA (DANIEL BARRY) Während in Japan gefeiert wird, muss sich Österreich noch gedulden. Hierzulande startet der Verkauf erst Ende Juli. (c) AP (Shizuo Kambayashi) Aufgrund der großen Nachfrage und Engpässen bei Apples Display-Zulieferer wird wohl nicht jeder Interessent gleich zu Beginn ein iPhone 4 erhalten. Im Vorfeld zählte Apple 600.000 Vorbestellungen an einem Tag. (c) AP (Shizuo Kambayashi) (c) AP (Shizuo Kambayashi) (c) AP (Shizuo Kambayashi) Auf der Straße schlafen für das neue iPhone 4 Ab Freitag, 30. Juli, ist das neue iPhone 4 in 17 weiteren Ländern erhältlich. Damit verkauft Apple das Smartphone in insgesamt 22 Ländern. Zu den 17 Neuen gehören neben Österreich auch Australien, Belgien, Kanada, Dänemark, Finnland, Hongkong, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Neuseeland, Singapur, Spanien, Schweden und die Schweiz. Der geplante Start in Südkorea wurde wegen behördlicher Probleme kurzfristig gestrichen.
Hierzulande wird das iPhone 4 bei T-Mobile und Orange erhältlich sein. Vorbestellungen von Bestandskunden haben beide Mobilfunker seit 14. Juli entgegengenommen. Vor einer Woche wurde die Vorbestell-Möglichkeit wegen zu großer Nachfrage eingestellt. Das Gerät ist bei T-Mobile für Bestandskunden je nach Tarif ab 149 Euro, für Neukunden ab 199 Euro zu haben. Am Freitag um Punkt 0.00 Uhr startet T-Mobile den Mitternachtsverkauf im T-Mobile-Shop Kärntner Straße in Wien und im Webshop.
Bei Orange zahlen Bestandskunden in der höchsten Bonusstufe 79 Euro für das iPhone4 mit 16 GB, Neukunden bekommen es ab 199 Euro.
Probleme mit weißem iPhone und Empfang Der Nebel hat sich gelichtet. Apple hat wie erwartet die nächste Inkarnation seines Smartphones iPhone vorgestellt. Das iPhone 4 genannte Gerät wurde auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt. DiePresse.com zeigt die neuen Funktionen des Apple-Handys.Bericht zur Vorstellung (c) AP (Paul Sakuma) Als Erstes springt das Design ins Auge. Apple bricht hier ziemlich mit den bisherigen Standards seiner Baureihe. Das iPhone 4 ist kantiger geworden und bietet einen Metallrahmen. Dieser dient gleichzeitig als Verstärker für die integrierten Antennen für WLAN, Bluetooth und UMTS. Aufgetrumpft hat Apple beim Display. Der Touchscreen mit 3,5 Zoll Bilddiagonale bietet jetzt eine Pixeldichte von 326 Pixel pro Zoll und damit eine Auflösung von 960 mal 640 Bildpunkten. Laut Steve Jobs entspricht diese Auflösung dem Maximum, die das menschliche Auge aus einem Abstand von etwa 25 Zentimeter - der üblichen Betrachtungsdistanz bei Handy - erkennen kann, daher der Name Retina-Display. Ein alter Hut bei anderen Herstellern, für Apple ein Novum: Eine Frontkamera und eine Anwendung für Videotelefonie. FaceTime heißt die Anwendung, die vorerst aber nur in WLAN-Netzen funktionieren soll. Damit begibt sich Apple ein bisschen auf Kriegsfuß mit Skype, deren iPhone-Anwendung bisher nicht Videotelefonie ermöglicht. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH) Die Auflösung der Fotokamera wurde von drei auf fünf Megapixel erhöht. Gleichzeitig soll aber die Pixeldichte beibehalten worden sein. Dadurch soll sich die Bildqualität entscheidend verbessern. Ob das tatsächlich so ist, werden erste Vergleichstests zeigen müssen. Die Kamera bekam noch einen LED-Blitz spendiert, der auch bei Videoaufnahmen zugeschaltet werden kann. Hohe Auflösung bieten ab sofort auch die Videoaufnahmen. Das iPhone 4 nimmt im HD-Format 720p auf. Damit man seine Videos direkt auf dem iPhone bearbeiten kann, bietet Apple noch iMovie als App an. Das lässt sich der Hersteller allerdings fürstlich entlohnen. Fünf US-Dollar kostet die Software. Das neue Betriebssystem hört nicht mehr auf den Namen iPhone OS 4.0, sondern soll fortan iOS 4 heißen. Begründung: Da nicht nur das iPhone, sondern auch der iPod Touch und das iPad dieses System nutzen, soll der Name allgemeiner gehalten werden. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH) Lange haben Apple-Fans darauf warten dürfen. Mit iOS 4 dürfen sie endlich mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen lassen. Neu ist auch die Möglichkeit, Apps in Ordnern zu organisieren. iOS 4 wird ab 21. Juni für alle iPhone-Modelle kostenlos als Upgrade zur Verfügung stehen. Das iPhone 4 erbt seinen Chip vom iPad. Der A4 getaufte und von Apple entwickelte Chip soll sparsamer und leistungsfähiger sein. Vermutlich wird dadurch erst der hochauflösende Bildschirm möglich. Der Akku wurde vergrößert. Ob das angesichts der neuen Leistung des iPhone 4 im Vergleich zu den Vorgängern einen Unterschied bringen wird, lässt sich noch nicht sagen. Das iPhone galt bisher nicht unbedingt als Marathon-Handy. (c) AP (Paul Sakuma) Wie üblich dürfen US-Kunden als erste dran. Gleichzeitig sind aber auch Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Japan mit dabei, wenn der Verkauf am 24. Juni startet. Österreich und 17 andere Länder kommen mit der zweiten Welle im Juli dran. Die Preise sollen sich an denen des bisher aktuellen iPhone 3GS orientieren. Letzteres wird verbilligt. In Sachen Speicherplatz bleibt Apple bei 16 und 32 Gigabyte. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH) Apple hat mit dem iPhone 4 mehr Evolution als Revolution betrieben. Viele Kommentatoren warteten vergeblich auf eine zündende Neuigkeit. Vieles war dank des verlorenen und im Internet veröffentlichten Prototypen bereits im Vorfeld bekannt gewesen. In ersten Tests wird das iPhone 4 beweisen müssen, dass sein Leistungshunger sich in Grenzen hält und den Akku nicht noch schneller leersaugt als seine Vorgänger. Die neuen Funktionen im Überblick Bis auf Weiteres wird außerdem lediglich das schwarze Modell angeboten. Apple gab bekannt, dass sich die Auslieferung des weißen iPhone 4 auf einen nicht näher bestimmten Zeitpunkt "später in diesem Jahr" verschiebe. Schuld seien "Herausforderungen in der Produktion". Das neue iPhone 4 hat außerdem in bestimmten Fällen Empfangsprobleme: Berührt man eine kleine Stelle am Gehäuserand und deckt so die Antenne ab, kommt es zu abgebrochenen Gesprächen und Empfangsproblemen. Apple begegnet diesem Problem mit kostenlosen Schutzhüllen, die über eine eigene App bestellt werden können. Zur Verfügung stehen Hüllen verschiedener Hersteller - die Lieferzeit in Österreich beträgt je nach Hülle zwei bis vier Wochen. Wer bereits ein iPhone 4 besitzt und bereits eine Hülle erworben hat, kann sich den Kaufpreis rückerstatten lassen.
(sg)
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