Das Filmfestival auf dem Rathausplatz gestaltet sich zum 30. Jubiläum gänzlich anders: Coronabedingt gibt es Vorreservierungen, streng abgetrennte Bereiche und Logen statt Sitzreihen. Das hat auch seinen Charme – und führt zu ungewöhnlich viel Privatsphäre bei einem städtischen Gratisfestival. Eine Bilanz nach der ersten Woche.
Wien. Am Himmel scheint sich etwas zusammenzubrauen. Die ersten legen schon den Kopf in den Nacken, doch in der Lichtenfelsgasse stehen trotzdem um die 30 Wartende in den auf dem Boden markierten Quadraten – sie hoffen auf Restkarten.
Die Oper „Tosca“ wird in ein paar Minuten auf der großen Leinwand am beleuchteten Rathaus gezeigt. Der dunkle Himmel scheint auch Stefan Mathoi ein wenig nervös zu machen. Heuer war das Wetter aber die kleinste Sorge des Festival-Projektleiters von Stadt Wien Marketing.