1945. Sie knipsten alles, was ihnen vor die Linse kam: die US-Soldaten, die 1945 den Westen Österreichs befreiten. Erstmals sind ihre privaten Fotos nun in Buchform publiziert worden.
Wie wurde Österreichs Befreiung vor 75 Jahren in Bildern festgehalten? In zeitgeschichtlichen Dokumentationen über 1945 sehen wir meist den Blick in eine Richtung: Von uns, den Österreichern, auf die anderen, die Sieger, die Besatzer. „Die Presse“ hat dazu vor Kurzem ein eigenes Geschichte-Magazin publiziert („1945. Der Beginn“). Die umgekehrte Perspektive wird meist vernachlässigt. Wie sahen die fremden Soldaten auf die Menschen und das Land?
Peter Pirker und Matthias Breit stellen in ihrem jüngsten Buch, soeben im Tyrolia-Verlag erschienen, neu entdecktes Material dazu vor, Fotografien amerikanischer Soldaten vor allem in Tirol von Mai bis Juni 1945, die bis jetzt unpubliziert in US-Archiven lagerten. Zusätzlich wurden die Briefe und Erinnerungen der GIs ausgewertet.