Was in Afghanistan in fünf Jahren Krieg schief gelaufen ist, enthüllen mehr als 90.000 Berichte, die die Internetplattform WikiLeaks veröffentlicht hat. Tenor der Berichte, die vor allem direkt von den kämpfenden Truppen stammen: Die Lage hat sich zwischen 2004 und 2009 drastisch verschlechtert.
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Pakistan erhält von den USA Milliarden, um den westlichen Kampf gegen den Terror zu unterstützen. Nun zeigt sich, dass der pakistanische Militärgeheimdienst möglicherweise immer noch der wichtigste Helfer der Taliban ist. Geheimdienstler sollen sich mit Talibanführern (im Bild: Gulbuddin Hekmatyar) treffen, sie mit Waffen versorgen und gemeinsame Aktionen planen.
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Die USA unterhalten ein Sondereinsatzkommando namens Task Force 373, die darauf spezialisiert ist, Top-Taliban gezielt auszuschalten. Die Kommandos erhalten ihre Befehle direkt aus dem Pentagon. Bei den Operationen kommt es immer wieder zu zivilen Opfern. So wurden 2007 bei einem Raketenangriff statt eines al- Qaida-Führers sieben Kinder getötet.
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Anfangs nannten die deutschen Soldaten ihren Einsatzort in Nordafghanistan noch spöttsch "Bad Kunduz". Heute ist die Sicherheitslage prekär. Es vergeht kaum ein Tag, an den Polizei, Nato- oder afghanische Truppen nicht Ziel von tödlichen Anschlägen sind.
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Afghanische Soldaten und Polizisten zahlen im Kampf gegen die Taliban immer noch einen hohen Blutzoll und werden von diesen gezielt ins Visier genommen. 2500 Angehörige der Sicherheitskräfte wurden in den vergangenen drei Jahren getötet.
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US-Militärs preisen sie als Geheimwaffe: unbemannte Drohnen. Doch sie sind nicht immer zuverlässig. es kommt zu Computerfehlern, Systemversagen, menschlichen Fehlern bei der Einsatzkontrolle. Nach offiziellen Angaben sind bisher 38 Predator- und Reaper-Drohnen im Kampfeinsatz in Afghanistan und im Irak abgestürzt.
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Araber, Tschetschenen, Uiguren und Usbeken spielen beim Kampf gegen die Nato-Truppen eine führende Rolle. Gerade sie dürften die tödlichen Aufstandstechniken wie Straßenbomben und Selbstmordanschläge aus dem Irak nach Afghanistan transferiert haben.
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Die Aufständischen handeln laut den Dokumenten eher selten aus religiösen Motiven, dafür umso mehr, um Zusatzeinkommen und größeren Einfluss auf das gesellschaftliche Geschehen zu bekommen. Gegen die eigene Bevölkerung gegen sie skrupellos vor: 1160 Zivilisten wurden 2009 von Aufständischen getötet.
(c) REUTERS (STR/PAKISTAN)
Was in Afghanistan schief läuft
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