Austrian Open

Ein Wahlösterreicher führt bei den Austrian Open

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Der Spanier Miguel Ángel Jiménez, 56 und verheiratet mit einer Österreicherin, führt mit -11 Schlägen nach zwei Runden. Er geht es locker an, genießt Szene und Schläge. Nur, „ich vermisse die Zuschauer!“ Lukas Nemez und Markus Habeler schafften den Cut.

Atzenbrugg. Eine genüssliche Zigarre, ein breites Grinsen und eine gehörige Portion Wohlbefinden: der spanische Wahl-Österreicher Miguel Ángel Jiménez war nach der zweiten Runde der „Austrian Open“ in Atzenbrugg guter Dinge. Der 56-jährige Golfprofi aus Malaga hatte die besten Schläge ausgepackt und spielt mit einer sieben unter Par seine niedrigste Runde auf der European Tour seit den Italian Open 2018. „The Mechanic“, wie sie ihn rufen, geht heute als Leader (68, 65 Schläge; -11) auf die dritte Runde, gefolgt von Ex-Sieger Josst Luiten (NED, -9) und vier weiteren Spielern mit dem gleichen Score.

Und der beste Österreicher? Lukas Nemecz war geteilter 38., sein Score liest sich ernüchternd: 70, 71 – drei unter Par. Aber, er schaffte den Cut wie auch Markus Habeler (-1).

„Ich spiele sehr gut“, sagte Jiménez und lobte Klub, Befinden und Schläge erneut aus. „Es fühlt sich großartig an.“ Verlernt habe er also nichts nach der viermonatigen Corona-Pause. „Es ist schön, wieder in ein Turnier einzusteigen und die Spannung zu spüren. Ich treffe gut und mache ein paar Putts, nicht zu viele Bogeys – das ist der Schlüssel. Meine Eisen waren funktioniert sehr gut.“

„Vermisse die Zuschauer“

Zuletzt hielt sich Jiménez, der seit 2014 mit der Österreicherin Susanne Styblo verheiratet ist, in der Dominikanischen Republik auf. Er besitzt dort ein Haus, kam aber noch rechtzeitig vor dem „Lockdown“ nach Hause. Jetzt steht er wieder auf dem Platz und zieht auch ohne Major-Titel – bei den US Open 2000 war er Zweiter hinter Tiger Woods – die Blicke auf sich.

Pinkes Shirt, Zopferl, Zigarre, Vorliebe für Ferraris und gute Riojas, so kennt man ihn eben. Trotzdem fehlt etwas, sagt der Veteran, der seit 1982 Profi ist und 31 Turniere, davon 21 auf der European Tour, gewinnen konnte. „Ich vermisse die Zuschauer, das Rundherum“, sagt Jiménez, der auch ein Haus in Bad Waltersdorf besitzt und dort in einem Club spielt.

Jiménez, Dritter der „Austrian Open“ 2007, nimmt sein bereits 705. Turnier auf der European Tour unter den Schläger. Eine beachtliche Zahl, vor allem könnte ihm der Sieg einen weiteren Rekord bescheren als ältester Tour-Sieger. Das Kunststück hat er bereits vollbracht, als er bei den Open de España 2014 im Alter von 50 Jahren und 133 Tagen triumphiert hat.

Vielleicht gelingt es ihm jetzt auch in der zweiten Heimat? Jiménez vergleicht sich gerne selbst mit gutem Rotwein. Je älter, desto besser. (fin)

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