Morgenglosse

Was am 3. November zählt

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US-POLITICS-TRUMP-RETURNAPA/AFP/SAUL LOEB
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Dass Trump ein selbstverliebter, rachsüchtiger, hinterhältiger, korrupter Ignorant, Macho und Egomane ist, wussten seine Wähler schon 2016.

Der gute Mann hat recht: Die mittlerweile fast schon im Wochentakt erscheinenden Enthüllungsbücher naher Verwandter und ferner Ex-Mitarbeiter werden Donald Trump nicht die Wiederwahl kosten, sagt der politische Konsulent Julius van de Laar, der einst in den Diensten Barack Obamas stand. Denn dass Trump ein selbstverliebter, rachsüchtiger, hinterhältiger, korrupter Ignorant, Macho und Egomane ist, wussten seine Wähler schon 2016 und weiß inzwischen die ganze Welt.
Ausschlaggebend sind also nicht die Charaktereigenschaften des Kandidaten, in der jetzigen amerikanischen Gerontokratie ist es auch nicht das Alter der Bewerber.

Entscheidend am 3. November wird sein, ob das US-Gesundheitssystem die Coronakrise bis dahin einigermaßen bewältigt hat, welche Lücken Covid-19 in den amerikanischen Familien hinterlassen hat, wie viele US-Bürger dann noch immer ohne Job dastehen werden und ob ein Kandidat Aussicht auf eine wieder etwas bessere Zukunft gibt; vielleicht auch noch, wie er es mit dem neuen Gegenspieler China hält. Merke: Es ist die Wirtschaft, Dummkopf – nicht die ausgebreitete Schmutzwäsche!

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.07.2020)

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