Wohnungen

„Interesse von Anlegern an Wohnimmobilien ist ungebrochen“

Christoph Raninger ist seit Jahresbeginn Chef der Wiener Privatbank.
Christoph Raninger ist seit Jahresbeginn Chef der Wiener Privatbank. (c) AKOS BURG
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Investoren schichten von Kapitalmärkten in reale Werte um. Die Wiener Privatbank will nun einen offenen Immobilienfonds anbieten.

Wien. Leiden Immobilieninvestments unter der Coronakrise? Kommt darauf an, meint Christoph Raninger, Chef der Wiener Privatbank. Dem Geschäft mit Hotel- und Gewerbeimmobilien setze die Krise sehr wohl zu, jenem mit Wohnimmobilien aber kaum. Wohnungen zählten zu jenen Immobilien, die vergleichsweise stabil durch die Krise kommen. „Wohnen muss man immer.“ Bei Investoren sei das Interesse größer als vorher. Im Vertrieb der Privatbank merke man sogar ein stärkeres Interesse von Kunden, die in Immobilien (oder Gold) investieren wollen, da ihnen die Kapitalmärkte zu volatil geworden sind.

Keine Zinserhöhung droht

Sie suchen nach Zinshäusern, Vorsorgewohnungen und renovierten Altbauwohnungen. Dabei gibt es sowohl Kunden, die mit einem Eigenmittelanteil von 100 Prozent kaufen, weil sie tatsächlich primär ihr Geld anlegen wollen. Es gibt auch solche, die mit einem Fremdmittelanteil von bis zu 80 Prozent kaufen. Wenn die Investoren die Wohnungen nicht selbst nützen, sondern vermieten, sei das meist kein Problem.

Die Gefahr einer Zinserhöhung gebe es momentan kaum. Die Zinsen dürfen langfristig niedrig bleiben. Nicht nur bei heimischen Privatanlegern, auch bei internationalen Investoren (etwa aus den USA, Zentral- und Osteuropa sowie Russland) sei das Interesse an Wiener Wohnungen groß, da das Preisniveau im internationalen Vergleich niedrig ist und der Markt als stabil gilt, berichtet Raninger, der zuvor bei der Austrian Anadi Bank tätig war und zu Jahresbeginn Helmut Hardt als Wiener-Privatbank-Chef nachgefolgt ist.

Neben Direktinvestments in Immobilien bietet die Wiener Privatbank ihren Kunden auch Wiener-Stadthäuser-Anleihen (mit einer Mindestverzinsung und einem fixen Coupon) an.

Das Institut plant zudem, einen offenen Immobilienfonds aufzulegen. Ein solcher investiert direkt in Immobilien. Von der Konkurrenz abheben will man sich, indem man die gesamte Wertschöpfung rund um Immobilien – von Objektsuche über Finanzierung, Veranlagung und Verwaltung – aus einer Hand anbietet. Dies geschieht über eine enge Partnerschaft mit dem Immobilienentwickler und -verwalter Vienna Estate AG.

Der Fonds soll gezielt in Wiener Stadthäuser investieren: Diese werden erworben, renoviert, vermietet oder auch wieder verkauft. Die Anleger profitieren dann von Mieterträgen und etwaigen Wertsteigerungen.

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