Epidemie

1240 aktiv Erkrankte in Österreich, weltweiter Höhepunkt steht noch bevor

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++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS: KAeRNTEN - KLAGENFURT FUeHRT MASKENPFLICHT AUF MAeRKTEN EINAPA/GERT EGGENBERGER
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Die Zahl der Infizierten könnte noch steigen, tendenziell wird am  Wochenende weniger getestet. Gesundheitsminister Anschober will bis herbst eine Million Tests gemacht haben. International steigen die Infektionszahlen weiter an.

Mit Stand Montagvormittag hat es in Österreich 1.240 aktiv an Covid-19 Erkrankte gegeben. In den vergangenen 24 Stunden kamen 51 Neuinfektionen hinzu. Zuletzt waren es mehrfach mehr als 100 Neuinfizierte gewesen. 708 Menschen sind bisher an den Folgen des Coronavirus gestorben, exakt 17.000 gelten als genesen, so die Zahlen des Innenministeriums.

Die Zahl der Infizierten könnte noch steigen, wurde doch in der Vergangenheit am Wochenende oftmals weniger getestet. Montagvormittag befanden sich 82 Personen im Krankenhaus, acht mussten auf der Intensivstation behandelt werden.

Die meisten Neuinfektionen gab es am Montag erneut in Oberösterreich, wo seit Donnerstag wieder ein Mund-Nasen-Schutz im Handel und der Gastronomie getragen werden muss. Hier kamen in den vergangenen 24 Stunden 25 Infizierte hinzu, in Wien waren es 19. Drei weitere Erkrankte meldete Niederösterreich, zwei die Steiermark, jeweils eine Neuinfektion Tirol und Vorarlberg. In Kärnten, Salzburg und dem Burgenland kamen seit Sonntag keine neuen Fälle hinzu.

Dennoch verschärft Burgenland seine Sicherheitsmaßnahmen. Besucher in Spitälern müssen künftig FFP2-Masken tragen. Die Mitarbeiter werden alle zwei Monate getestet. Auch für Pflegeheime, Schulen und Kindergärten soll es bald einheitliche Regelungen geben.

Eine Million Tests

"Es war zu erwarten, dass in Phase 3 der Stabilisierung nach den zehn großen Öffnungsschritten regionale Ausbrüche erfolgen. Jetzt geht es darum, diese mit aller Kraft und regionalen Maßnahmen konsequent einzugrenzen, um weitere Ausbreitungen zu verhindern“, bewertete Gesundheitsminister Rudolf Anschober die Situation in Österreich am Montag.

Wichtig sei weiterhin die Rolle der medizinischen Hotline 1450, die von Anfang an eine wichtige Rolle in Österreichs Strategie gegen Corona unter anderem zum Schutz der Spitäler hatte und mittlerweile mehr als eine Million Anrufe zu bewältigen hatte. Auch die Zahl der Testungen sei mittlerweile enorm gestiegen - bis Montag seien es bereits mehr als 700.000 Tests.

"Diese Zahl wird weiter stark steigen - der Zugang zu Tests nach auch nur leichten Symptomen wird weiter erleichtert. Dazu kommt unser neues Screening-Testprogramm für Gruppen auch ohne Symptome, sondern risikobasiert. Mit letzterem bereiten wir uns konsequent auf die große Herausforderung im Herbst vor - bis dahin wird Österreich weit über eine Million Tests durchgeführt haben", sagte der Minister abschließend.

Weltweit noch nicht Höhepunkt

International sei die Situation dramatischer, der weltweite Höhepunkt der SARS-CoV-2-Pandemie sei offenbar noch nicht erreicht, so Anschober. Denn die täglichen weltweiten Zuwächse an Neuinfektionen steigen weiter an. Waren es im April und Mai rund 100.000 tägliche Neuinfektionen, so sind es mittlerweile etwa 200.000 weltweit.

Besonders dramatisch seien die Zuwächse in den USA mit rund 59.000 weiteren bestätigten Fällen in den vorangegangenen 24 Stunden auf insgesamt über 3,3 Millionen, Brasilien (plus 24.800 auf 1,8 Mio.), Indien (plus 28.600 auf 850.000), aber auch Südafrika (plus 12.000 auf 276.000). In Europa fielen vor allem Zuwächse am Westbalkan auf: unter anderem Serbien (plus 393 bestätigte Neuinfektionen auf bisher 18.360), Kosovo (plus 216 auf 4.931) und Bosnien und Herzegowina (plus 158 auf 6.877).

Österreich werde daher seine Grenzkontrollen an den betroffenen Übergängen verstärkt fortsetzen, so der Gesundheitsminister. In Kärnten soll etwa das Bundesheer bei den Gesundheitskontrollen an den Grenzen wieder assistieren.

(APA)

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