Die Beitragsvorschreibungen lagen im Mai 2,6 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahresmonats.
Angesichts der leichten Besserung am Arbeitsmarkt stabilisieren sich auch die Einnahmen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) langsam. Die von der ÖGK vorgeschriebenen Krankenversicherungsbeiträge betrugen im Mai 741 Millionen Euro. Damit lagen die Beitragsvorschreibungen um 2,6 Prozent oder rund 20 Millionen Euro unter dem Wert des gleichen Vorjahresmonats, teilte die ÖGK am Montag mit.
Im April waren den Unternehmen aufgrund der Coronakrise noch um 5,31 Prozent weniger an Beiträgen für die Erwerbstägigen vorgeschrieben worden als im gleichen Monat das Vorjahres.
Die ÖGK war von der türkis-blauen Regierung als Zusammenführung der neun Gebietskrankenkassen sowie verschiedener Betriebskrankenkassen gegründet worden und startete den Betrieb mit 1. Jänner 2020. Schon vor dem Ausbruch der Corona-Epidemie in Österreich hatte die neue Krankenkasse mit einem Defizit gerechnet, insgesamt rechnete man damals mit einem Defizit von 1,7 Milliarden Euro über die nächsten fünf Jahre hinweg. Die Berechnung galt damals als konservativ. Der Arbeitnehmervertreter in der ÖGK-Leitung, Andreas Huss, fordert seit der Coronakrise eine Ausfallhaftung des Bundes; Huss ist seit 1. Juli für ein halbes Jahr Obmann der ÖGK.
(APA/Red.)