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Rum und der Fluch der Karibik

Hollywoods größtes Drama spielt sich derzeit nicht im Kino ab, sondern vor einem Londoner Gericht: Johnny Depp versus Amber Heard. Dagegen verblassen selbst Richard Burton und Liz Taylor.

Hollywood verschiebt seine Blockbuster von Mal zu Mal. Das größte Drama der Filmwelt spielt sich – zur Freude des englischen Boulevards – ohnehin gerade vor einem Londoner Gericht ab. Was ist schon die jüngste Fortsetzung von „Avengers“ gegen die Neuauflage des „Rosenkriegs“? Johnny Depp vs. Amber Heard: Dagegen verblasst selbst die turbulente Ehe von Richard Burton mit Liz Taylor. Sie küssten und sie schlugen sich, in „Cleopatra“ und in „Der Widerspenstigen Zähmung“. Und in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ führten sie ihre Ehehölle vor. Es flogen mitunter Whiskygläser, und als Versöhnung gab es einen dicken Diamanten.

Im Hause Depp ging es exzessiver zu. Im Verleumdungsprozess werden ungustiöse Details ausgebreitet: Angst und Schrecken in L. A. Es flogen böse Worte und Wodkaflaschen. Sie drückte eine Zigarette auf seiner Wange aus, und der Star aus „Edward mit den Scherenhänden“ schmierte mit blutigem Finger auf die Wand. Er drohte gar, ihr Schoßhündchen in die Mikrowelle zu stecken. Als er menschliche Exkremente im Bett fand, war die Scheidung besiegelt.

Depp hätte es wissen können. Das Paar hatte sich bei Dreharbeiten zu „The Rum Diary“ in Puerto Rico kennengelernt, geheiratet hat es auf seiner Privatinsel auf den Bahamas. Ein böses Omen: Über der Ehe lag von Anfang an der „Fluch der Karibik“.

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