Bildungskarenz

Von der Baby- in die Bildungspause

Immer mehr Frauen nützen die Bildungskarenz, um nach der Geburt länger zu Hause zu bleiben.
Immer mehr Frauen nützen die Bildungskarenz, um nach der Geburt länger zu Hause zu bleiben. (c) imago (Oberhaeuser)
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Immer mehr Frauen nützen die Bildungskarenz, um nach der Geburt länger zu Hause zu bleiben. Das kann sinnvoll sein – aber auch den Wiedereinstieg in den Beruf gefährden.

Der Anbieter will es den jungen „Mamis“ besonders schmackhaft machen: „Du bleibst zwölf Monate länger bei deinem Goldschatz zu Hause, bereitest dich ideal auf deinen beruflichen Wiedereinstieg vor (. . .)“. Bei festen monatlichen Geldleistungen „über das Kinderbetreuungsgeld hinaus“. Möglich macht das die Bildungskarenz. Dabei können sich Arbeitnehmer bis zu zwölf Monate lang eine Auszeit vom Job nehmen und sich weiterbilden. Sie erhalten finanzielle Unterstützung vom Arbeitsmarktservice (AMS) in Höhe des Arbeitslosengeldes. Das Weiterbildungsgeld beträgt zumindest 14,53 Euro am Tag, rund 440 Euro im Monat. Dafür muss man eine Weiterbildung im Umfang von mindestens 20 Wochenstunden nachweisen. Für Eltern von Kindern unter sieben Jahren reichen 16 Wochenstunden.

Die Kurse bietet das Schulungsinstitut Rossi Roth seinen Kunden an. Sie können ihre Babypause verlängern und nebenbei EDV-Kurse machen, Programmiersprachen lernen oder sich im Office Management schulen lassen. „Wir haben hochzufriedene Kundinnen“, sagt Geschäftsführer Robert Roth. Auch andere Institute werben im Internet um frischgebackene Eltern, etwa das Wifi, das der Wirtschaftskammer gehört.

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