Studie aus Deutschland: Es gibt keine explosionsartige Ausbreitung an Schulen.
Erste Ergebnisse einer Studie aus Deutschland zeigten keine Hinweise, dass Kinder oder Jugendliche das Coronavirus besonders schnell verbreiteten. Im Gegenteil. „Kinder sind vielleicht sogar Bremsklötze bei der Infektion.“ Das erklärt zumindest Reinhard Berner von der Universitätsklinik Dresden am Montag.
Eine Studie im deutschen Bundesland Sachsen hat bei 2000 Schülern und Lehrern nur wenige Personen mit Sars-CoV-2-Antikörpern gefunden. In der Untersuchung bei 1500 Schülern und 500 Lehrern an weiterführenden Schulen habe man nur bei zwölf Personen Antikörper feststellen können, so Berner.
Weniger Tröpfchen beim Husten
Man könne daraus ableiten, dass es in einer Region mit geringen Infektionszahlen keine explosionsartige Ausbreitung in Schulen gebe, erklärt Reinhard Berner.
Der Wissenschaftler vermutet laut eigenen Angaben, dass Kinder und Jugendliche beim Husten weniger Tröpfchen ausstießen. Zudem seien Menschen mit mildem Krankheitsverlauf offenbar weniger ansteckend. Genau dieser symptomlose Krankheitsverlauf ist bei Kindern sehr häufig der Fall.
Auch das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) stellte geringe Infektionsraten in einer Untersuchung unter Blutspendern fest. Nur 1,3 % hätten Antikörper.