Aktuelle Daten

Wie entwickelt sich die Corona-Pandemie in Österreich? Sieben Grafiken geben den Überblick

Kommt eine „zweite Welle"? Wo gibt es regionale Ausbrüche? Die wichtigsten Daten, täglich aktualisiert.

Wo gibt es derzeit die meisten Neuinfektionen?

Die Corona-Pandemie entwickelt sich nicht überall in Österreich gleich. Diese Grafik zeigt die summierten Neuinfektionen der letzten 14 Tage pro Bezirk an. Achtung: Die Einfärbung der Bezirke entspricht nicht der  Corona-Ampel der Regierung (siehe unten).

Wie sieht die Corona-Ampel für Österreich derzeit aus?

Als „Werkzeug zur Einschätzung der epidemischen Lage“ hat die Regierung im September ein Ampelsystem mit vier Farben (grün, gelb, orange, rot) präsentiert. Die jeweilige Ampelfarbe für einen Bezirk entscheidet der Gesundheitsminister; Empfehlungen dazu gibt eine Kommission ab, in der u. a. Vertreter aus den Bundesländern und Experten sitzen. Offiziellen Angaben zufolge stützt sich die Kommission bei ihren Empfehlungen auf Kriterien wie die Corona-Fallzahlen innerhalb einer Woche, die Rückverfolgbarkeit von Übertragungsketten und die Auslastung der Spitalskapazitäten.

Die Ampelfarben wurden bisher in unregelmäßigen Zeiträumen aktualisiert. Automatische Maßnahmen, die bei bestimmten Ampelfarben greifen, gibt es nicht.

Wie viele Neuinfektionen gibt es pro Tag?

Die Grafik zeigt die täglich gemeldeten Neuinfektionen in ganz Österreich seit Beginn der Aufzeichnungen an.

Ist das die „zweite Welle"?

Eine offizielle Definition, was genau eine zweite Welle ist, gibt es nicht. „Unter zweiter Welle verstehe ich eine exponentielle Zunahme der Fälle, also tägliche Steigerungsraten von 30 bis 50 Prozent“, sagte Anschober Ende Juni zur „Presse“ [premium]. So hoch waren die Raten in den ersten Septemberwochen (noch) nicht. Mitte September hat Bundeskanzler Sebastian Kurz den Beginn einer „zweiten Welle“ ausgerufen, weil die Ansteckungszahlen wieder steigen.

Die Infektionskurve zeigt den Verlauf der Epidemie seit März an: Berühren Sie die Grafik, um mehr zu erfahren.

Reproduktionszahl: Wie viele Menschen steckt ein infizierter Österreicher im Schnitt an?

Eine zentrale Kennzahl ist die effektive Reproduktionszahl: Sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteckt. Damit eine Epidemie eingedämmt werden kann, müsse diese Zahl unter 1 gedrückt werden, lautet die Vorgabe.

Wie viele Corona-Patienten liegen im Spital und auf der Intensivstation?

Wie breitet sich das Virus weltweit aus?

Hier ein Vergleich der Länder mit der höchsten kumulierten Anzahl an bestätigten Fällen - und jener mit den aktuell meisten Erkrankungen.

Datenquellen und Methoden

Die Zahl der Infizierten lässt sich unmöglich beziffern - was wir wissen, ist, wie viele Menschen bereits positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Für alle hier präsentierten Zahlen gilt daher: Die Dunkelziffer dürfte höher sein.

Grundsätzlich gibt es in Österreich zwei Datenquellen für aktuelle Corona-Zahlen: Zum einen gibt es das Epidemiologische Melderegister (EMS), in das die Bezirksbehörden und Labors direkt Infektionsfälle eintragen. Zum anderen erhebt das Innenministerium (BMI) in einer täglichen Videokonferenz mit den Bundesländern aktuelle Zahlen der Infektionen, Genesenen und Verstorbenen. Durch Verzögerungen bei der Datenübertragung ins System und unterschiedlichen lokalen Zuordnungen sind die Zahlen oft nicht deckungsgleich. Im Dashboard des Gesundheitsministeriums werden zum Teil Daten aus unterschiedlichen Quellen kombiniert. Im vorliegenden Artikel haben wir je nach Grafik die sinnvollste Quelle herangezogen.

Neuinfektionen: Diese Daten stammen aus dem EMS. Angezeigt werden nur die bestätigten Fälle - und zwar für jeweils jenen Tag, an dem sie ins System gemeldet werden. Bis eine Infektion entdeckt und bestätigt wird, dauert es: Es ist davon auszugehen, dass sich die jeweiligen Patienten schon einige Tage davor angesteckt haben.

Für die Ampel wurde die Differenz zwischen der Anzahl der aktuell in einem Bezirk als infiziert gemeldeten Personen und jener der Infizierten vor 14 Tagen berechnet. Da die Daten laufend, auch rückwirkend, aktualisiert werden, können Ungenauigkeiten nicht ausgeschlossen werden.

Infektionskurve: Zum Vergleich werden in dieser Grafik die Zahlen des Innenministeriums herangezogen, die seit 27. März täglich am Vormittag gemeldet werden (für den Zeitraum davor werden die jeweils um 15 Uhr vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Werte angezeigt). Da die Anzahl der Infizierten, Genesenen und Verstorbenen dabei zugleich erhoben wird, sind die Zahlen vergleichbar und ergeben ein Gesamtbild des Epidemieverlaufs in Österreich. Die Anzahl der aktuell Infizierten ist entsprechend berechnet: Gesamtinfizierte minus Genesene minus Verstorbene.

Was gilt als Corona-Todesfall? Im Datensatz des Innenministeriums werden alle Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden und gestorben sind, als Corona-Todesfälle gezählt - egal, ob sie tatsächlich an den Folgen der Viruserkrankung gestorben sind.

Effektive Reproduktionszahl: Die Zahl wird von der der Ages und der TU Wien mittels statistischer Modelle für jeden Tag auf Basis der vorangegangenen 13 Epidemietage geschätzt (die genaue Methode ist hier offengelegt). Diese Zahl wird einmal wöchentlich aktualisiert.

Hospitalisierungen und Intensivbett-Belegung: Diese Daten werden einmal täglich am Vormittag von den Landessanitätsdirektionen gemeldet.

Internationale Zahlen: Datenquelle ist hier die Datenbank der amerikanischen John Hopkins University, die die Infektionszahlen weltweit aus verschiedenen Quellen aggregiert.

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