Ausblick

Wirtschaft erholt sich fragmentiert

imago images/Jochen Tack
  • Drucken

Die Nationalbank sieht eine Erholung der Wirtschaft, die aber je nach Branche sehr unterschiedlich verläuft. Die Banken sind gut aufgestellt, müssen sich aber ab 2021 anschnallen.

Der „Financial Stability Report“ der Österreichischen Nationalbank (OeNB) gibt halbjährlich einen Überblick über die Stabilität des heimischen Finanzmarkts. Kaum eine andere Institution in Österreich kann sich bei ihren Analysen auf so viele Daten stützen wie die Notenbank. Mehrere Teams feilen abteilungsübergreifend zahlreiche Wochen lang an diesem Report, der nicht nur bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert wird, sondern der auch vielen anderen nationalen und internationalen Stellen als Datengrundlage für ihre eigenen Berechnungen dient.

Auch diesmal enthält der „Financial Stability Report“ interessante Rückblicke, Analysen und Empfehlungen, aber mit der Beantwortung einer Frage tat sich die am Podium versammelte OeNB-Führungsriege trotz der Kanonade an Statistiken schwer: Was kommt im Zuge der Coronakrise wirtschaftlich noch auf uns zu? Vor allem in Hinblick auf die nahe Zukunft – nämlich dann, wenn die vielen Stundungen und staatlichen Garantien auslaufen, wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können und die Anzahl der Insolvenzen wieder nach oben schnellt. Wenn es zu viele Pleiten auf einmal sein werden, wird das zu einer Belastung für das Finanzsystem – und damit für die gesamte Wirtschaft.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.