Videoplattform

Youtube bringt noch mehr Werbung in Videos

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Die Plattform Youtube will künftig auch zwischen den Videos Werbung bringen. Das gilt auch für alle bereits hochgeladenen Inhalte.

„15 Sekunden bis Sie die Anzeige überspringen können“, taucht in zahlreichen Youtube-Videos auf, gleich nachdem das Popup-Fenster mit dem Hinweis zur werbefreien, aber kostenpflichtigen Version (12 Euro pro Monat) verschwunden ist. Nun will die Videoplattform auch zwischen den Videos Werbeanzeigen bringen. Damit würden die Content-Ersteller mehr verdienen. Aber auch Youtube verdient ordentlich daran.

An die Werbungen zu Beginn eines Videos gewöhnt man sich schnell und ein paar Sekunden kann man meist abwarten, wenn man den Youtube-Premium-Dienst nicht bezahlen will. Doch mittendrin sollen sie jetzt künftig Videos unterbrechen. Das war schon bislang bei Videos, die länger als zehn Minuten lang sind, der Fall. Weswegen auch immer mehr Content-Inhaber versucht haben, ihre Videos auf eben jene Länge zu trimmen, um Geld zu verdienen. Deswegen wurde die notwendige Länge auf acht Minuten verkürzt.

Doch auch wenn sich der Content-Inhaber dagegen vor dem Upload explizit gegen eine Unterbrechung in Form von Werbung ausspricht, wird diese gezeigt. Das gilt übrigens auch für alle bereits existierenden Videos. Nutzer können bei jedem bereits hochgeladenen Video nur noch entscheiden, wann die Werbung kommt.

Durch die Coronakrise hatte Youtube massiven Zulauf, konnte diesen aber nicht entsprechend monetarisieren. Aber in dieser Zeit kappten auch viele Firmen ihre Werbebudgets und stoppten daher Kampagnen oder reduzierten sie. Somit hatte Youtube zwar mehr Nutzer, aber weniger Werbung, die ausgespielt werden konnte. Das will man jetzt mit dieser deutlich aggressiveren Strategie ausmerzen.

45 Prozent der Werbeeinnahmen gehören Youtube. 55 Prozent werden im Normalfall an Kanalbetreiber ausgeschüttet. Im Durschnitt verdient man pro Tausend Klicks zwischen ein und fünf Euro.

Die neue Funktion wird ab dem 27. Juli in Youtube integriert.

(bagre)

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