TV-Notiz

Trumps „Körnchen Wahrheit“ in der „ZiB 2“

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Es gebe nur so viele Fälle, weil so viel getestet werde, sagte US-Präsident Donald Trump. Der österreichische Virologe Florian Krammer, der in den USA arbeitet, erklärt, wieso das nicht ganz falsch ist.

„Wenn wir nicht testen würden, hätten wir keine Fälle“, sagte US-Präsident Donald Trump vor Kurzem und man staunte nicht schlecht über die Kausalität, die er herstellte: Hieße das im Umkehrschluss, dass es nur Coronavirus-Fälle gebe, weil getestet wird? Verschwindet ein Problem, wenn man davor die Augen verschließt? Dass Trumps Aussage keine simple Angelegenheit von richtig und falsch ist, erklärte der Virologe Florian Krammer in der „ZiB 2“ am Dienstagabend.

Der Österreicher forscht am Mount Sinai Hospital in New York, hat dort den Ausbruch des Virus hautnah erlebt. Tausend neue Fälle aktuell in Florida könne man nicht mit tausend neuen Fällen Anfang März in New York vergleichen, sagte Krammer zu Moderator Armin Wolf. Weil man durch eine deutliche geringere Testkapazität damals Fälle in New York nicht gefunden habe und die Anzahl der Tests jetzt höher sei. An Trumps Aussage sei also „ein Körnchen Wahrheit“, denn „wenn man mehr testet, findet man auch mehr“.

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