Festnahme

Europäische Geldfälscher-Bande aufgedeckt

Eine Geldfälscher-Gruppe wurde festgenommen, der Schaden soll sich auf rund zehn Millionen Euro belaufen. Die gefälschten Scheine seien von „ausgezeichneter Qualität“ gewesen.

In Italien, Frankreich und Belgien wurden laut den französischen Behörden insgesamt 44 Personen verhaftet, die wegen Geldfälschung unter Verdacht stehen. Der Schaden soll sich auf rund zehn Millionen Euro belaufen.

Der Großteil der Bande hielt sich in Italien auf: Dort gab es 40 Festnahmen, in Frankreich drei und in Belgien eine. Bei den in Frankreich Festgenommenen handelt es sich um einen Franko-Italiener und einen Italiener. Einer der beiden soll nach Angaben aus Polizeikreisen dem Chef des Netzwerks nahestehen. 

Die Gruppe wurde nach Angaben der Ermittler von der neapolitanischen Camorra-Mafia angeführt. Koordiniert wurden die Razzien von der Polizeibehörde Europol.

In Italien beschlagnahmte die Polizei acht Millionen Euro Bargeld sowie Güter im Wert von weiteren acht Millionen Euro. Der französische Ermittlungsleiter Eric Bertrand sagte dazu, seit einigen Jahren kämen 90 Prozent der Euro-Blüten aus Italien. „Die Camorra hat eine Art Patent", betonte Bertrand.

Ermittlungen liefen seit 2017

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft der italienischen Stadt Benevento liefen die Ermittlungen gegen die Bande bereits seit Oktober 2017. Damals tauchten in der Region „zahlreiche gefälschte 50-Euro-Banknoten" auf, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Im Jänner 2018 übernahm eine Spezialeinheit die Ermittlungen.

Die Bande habe Geldscheine von „ausgezeichneter Qualität" in einem „äußerst raffinierten" Verfahren gefälscht, hieß es vonseiten der Staatsanwaltschaft. Die Kriminellen sollen demnach vor allem falsche 50-Euro-Geldscheine hergestellt haben. Deren Herstellung kostet nach Polizeiangaben 20 bis 30 Cent pro Stück, verkauft wurden sie für sieben Euro.

(APA)

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