Was üblicherweise sechs Jahre dauert, gelang einem amerikanischen Unternehmen bisher in sechs Monaten. Fortschritte, die optimistisch stimmen. Vor allem, weil dieser Impfstoff sehr schnell in großen Mengen hergestellt werden kann.
Unabhängig von der Wirksamkeit von Medikamenten und dem Erfolg der Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wird die weltweite Pandemie erst dann unter Kontrolle sein, wenn ein oder mehrere Impfstoffe verfügbar sind. Entsprechend hoch ist der betriebene Aufwand, der jetzt auch Wirkung zeigt, wie am Beispiel eines Wirkstoffs des US-Unternehmens Moderna deutlich wird. mRNA-1273 heißt der Impfstoff, der sich in der Phase zwei der Entwicklung befindet. Damit fehlt noch eine Phase, bevor das Zulassungsverfahren beginnt, das einige Wochen in Anspruch nehmen dürfte.
Zur Einordnung: Der Impfstoff befindet sich nach sechs Monaten in einem Stadium, das unter gewöhnlichen Umständen in sechs Jahren erreicht wird. Damit hat er in etwa 60 Prozent seiner Entwicklung hinter sich. „Wenn es in diesem Tempo weitergeht, ist der Abschluss der Phase drei noch in diesem Jahr realistisch“, sagt Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler-Universitätsklinikums Linz. Das ist insofern höchst erfreulich, als es diese neuartige Technologie ermöglicht, innerhalb kurzer Zeit Millionen Impfdosen herzustellen.