Europäische Union

EU-Gipfel: Neuer Vorschlag für Corona-Hilfen kommt Nettozahlern entgegen

Angela Merkel und Giuseppe Conte
Angela Merkel und Giuseppe Conte (c) REUTERS (POOL)
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Der Vorschlag von EU-Ratspräsident Michel soll höhere Budgetrabatte und ein anderes Verhältnis von Krediten und Zuschüssen vorsehen.

Der EU-Gipfel ist am Samstag wieder zusammengekommen, um über das 1,8 Billionen schwere Finanzpaket gegen die Corona-Wirtschaftskrise zu beraten. Nach Angaben von Diplomaten legt EU-Ratspräsident Charles Michel eine neuen Kompromissvorschlag vor. Er sieht dem Vernehmen nach höhere Budgetrabatte vor - für Österreich 287 Millionen Euro jährlich statt wie bisher 237 Millionen Euro.

Außerdem sieht der Vorschlag Michels weiterhin einen Aufbaufonds mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro vor. Das Verhältnis der Zuschüsse zu Krediten soll aber nicht mehr zwei Drittel zu einem Drittel betragen, sondern 60 zu 40 Prozent, heißt in dem Entwurf.

Mit dem Verhandlungsvorschlag kommt Michel der Nettozahler-Gruppe der "Sparsamen Vier", der auch Österreich angehört, weiter entgegen. Für Österreich sei dies aber noch nicht gut genug, hieß es in Ratskreisen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) soll im Namen der Nettozahler-Allianz der "Sparsamen Vier" (Österreich, Schweden, Dänemark, Niederlande) sprechen, verlautete aus diplomatischen Kreisen.

(APA)

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