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Franzose Stalter triumphiert in Adamstal

GOLF - EURAM Bank Open 2020
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Mit Freundin als Caddie zum zweiten Erfolg im GC Adamstal - Steirer Nemecz als 24. bester Österreicher, Salzburger Lipold verpatzte Schlussrunde

Joel Stalter vermochte seine Emotionen kaum im Zaum zu halten. Der Franzose feierte am Samstag im GC Adamstal in Ramsau (NÖ) nach zwei harten Jahren seinen ersten Sieg auf der Golf-Europa-Tour. Stalter gewann die Euram Bank Open mit dem Gesamtscore von 266 (14 unter Par) und zwei Schläge vor dem Engländer Richard Mansell. Der Steirer Lukas Nemecz war als bester Österreicher 24.

Die Österreicher vermochten den Heimvorteil wie schon beim Neustart der Europa- und der Challenge-Tour in Atzenbrugg nicht optimal zu nutzen. Lukas Nemecz fiel auf der vierten Runde (72 Schläge) vom 15. auf den 24. Rang zurück, war aber wie in in der vergangenen Woche (34.) bester ÖGV-Profi. Der 30-Jährige blieb nach drei guten Runden am Samstag erstmals über Par (72) und verpasste den erhofften Spitzenplatz. "Ich wollte am 15. Loch aggressiv bleiben, dieses Doppelbogey schmerzt sehr", sagte der 28-Jährige, der auf der vorletzten Spielbahn einen weiteren Schlagverlust hinnehmen musste.

Schwierige Bedingungen kein Problem für Stalter

Bei starkem Regen, der erst am späten Nachmittag nachließ, blieben nur 16 der 65 Spieler unter Par. Zu jenen, für die es gar nicht lief, zählte der Salzburger Lukas Lipold. Der 26-Jährige rutschte nach verpatzter Schlussrunde (80 Schläge) vom 15. auf den 57. Platz zurück. "Die Anspannung war hoch. Ich habe gewusst, dass viel möglich ist", sagte Lipold. Leider habe er nicht so oft Gelegenheit, eine Situation mit einem möglichen Spitzenplatz auf der Europa-Tour zu üben, sagte der Spieler der viertklassigen Pro Tour auf ORF Sport +. "Es war nicht mein Tag, aber ich kann von diesem Turnier auch viel Positives mitnehmen."

Stalter schienen die schwierigen Bedingungen nicht zu stören. Erstmals begleitet von seiner Partnerin Flora Peuch, einer Proette, als Caddie, gelang dem 28-Jährigen eine 68er-Runde. Als der Sieg feststand - der Vortagsführende Robin Sciot-Siegrist spielte eine 75er-Runde ohne Birdie und wurde geteilt Dritter - brauchte er lange, um sich zu fassen. "Das bedeutet die Welt für mich, denn ich habe zwei harte Jahre hinter mir", erklärte Stalter, der einen Scheck über 85.000 Euro erhielt. Nach einem Jahr auf der Europa-Tour 2017 hatte er zuletzt ohne großen Erfolg auf der Challenge-Tour gespielt.

Luiten schmeißt Nerven und Putter weg

Dabei war der Uni-Absolvent von Berkeley (Kalifornien) als Amateur mit fünf Siegen in den USA ein vielversprechendes Talent. Nun feierte er nach den Austrian Amateur Open 2011 schon seinen zweiten Sieg im GC Adamstal und erhielt die Tourkarte für die European Tour zurück. "Dieser Platz bringt mir offenbar Glück", sagte Stalter. Seine Freundin habe großen Anteil am Erfolg. Die frühere Spielerin der Ladies European Tour habe ihn immer wieder motiviert. "Sie hat einen super Job gemacht."

Favorit Joost Luiten hatte den Freitag verpatzt (74 Schläge), doch im Regen spielte er sich wieder nah an die Spitze heran. Nach einem Doppelbogey am 17. Loch war der sechsfache Gewinner auf der Europa-Tour allerdings völlig frustriert. Er schleuderte seinen Putter weg und beschädigte mit der Faust auch noch eine Werbetafel.

(APA)

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